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The Greatest Showman - Hugh Jackman
The Greatest Showman - Hugh Jackman
© 20th Century Fox

TV-Tipps für Sonntag (5.1.): Hugh Jackman bietet eine große Show

Sat1 zeigt FreeTV-Premiere "The Greatest Showman"

Beste Familienunterhaltung zur besten Sendezeit: Sat1 zeigt in seinem Hauptprogramm das Musical "The Greatest Showman" als FreeTV-Premiere. Ernster endet das erste Wochenende des neuen Jahres im Nachtprogramm von RTL2 mit Oliver Stone's "Geboren am 4. Juli".

"The Greatest Showman", Sat1, 20:15 Uhr
Ein Schausteller (Hugh Jackman) erwirbt Mitte des 19. Jahrhunderts in New York City ein Theater, um dort eine unvergleichliche Show auf die Beine zu stellen.

Wer zuletzt lacht. Als dieses US-Musical im Weihnachtsgeschäft 2017 mit nur 8,8 Millionen Dollar startete, stimmte die Presse sofort die Abgesänge auf die 84 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion an, die nur gemischte Kritiken erhalten hatte. Doch dann kamen die Zuschauer und kamen und kamen, so dass die Umsätze in den folgenden fünf Wochen immer über dem Eröffnungsergebnis lagen - eine außergewöhnliche Entwicklung, an deren Ende 176 Millionen Dollar standen. Aus dem Ausland kamen 260 Millionen Dollar für ein weltweites Einspiel von 435 Millionen Dollar. Letztes Jahr wurde eine Fortsetzung angekündigt.

Die Idee zu dem Werk war bereits 2009 entstanden, als Bill Condon, Produzent der Show zu den 81. Academy Awards, deren Moderator Hugh Jackman mit P.T. Barnum verglich und ihn für ein Projekt über den Zirkuspionier gewinnen konnte. Zusammen mit Jenny Bicks schrieb Condon das Drehbuch, das dann 2016 in New York City von Regiedebutant Michael Gracey verfilmt werden sollte, der bis dahin Musik-Videos inszeniert hatte.

"The Greatest Showman" überwältigt mit seinen Tanz- und Gesangsnummern und entfacht ein echt Barnumsches Tamtam. Kritisiert wurde allerdings, dass die Nachzeichnung der umstrittenen Persönlichkeit wenig mit der Realität zu tun hat und eine echte Schönfärberei darstellt. Barnum wurde und wird vorgeworfen, seine Mitarbeiter als Freaks zur Schau gestellt und seine Tiere misshandelt zu haben und bei seinem Erfolgsstreben rücksichtslos vorgegangen zu sein.

Der Song "This Is Me" erhielt Nominierungen für den Academy Award und gewann den Golden Globe. Für jenen waren der Film und Hauptdarsteller Hugh Jackman nominiert.

Kritikerin Kimberly Pierce schrieb in "Geek Girl Authority": "Der Film ist eine wahre Freude. Fans von Hugh Jackman sollten ihn sich auf jeden Fall ansehen, denn er zeigt den Schauspieler in einer lustvollen Rückkehr zu seinen Musical-Wurzeln."



"Geboren am 4. Juli", RTL2, 01:35 Uhr
Ein junger Soldat (Tom Cruise) wird im Vietnam-Krieg verletzt. Als Querschnittsgelähmter beginnt er am Krieg und seinem Einsatz zu zweifeln und fühlt sich von seinem Land verraten, für das er gekämpft hat.

1968 wurde Ron Kovic bei seinem Einsatz in Vietnam angeschossen und war von da an querschnittsgelähmt. Zurück in den USA entwickelte er sich zu einem der bekanntesten Kriegsgegner, der 1970 seine erste Rede hielt und zwölfmal verhaftet werden sollte. 1976 redete er auf dem Präsidentschaftsnominierungskongress der Demokraten - ein Auftritt, den auch Al Pacino verfolgte. Der Mime las zudem Kovic' im selben Jahr erschienene Autobiographie "Born on the Forth of July", die zum Bestseller wurde. Pacino kontaktierte Ron und erwarb für 150 000 Dollar die Verfilmungsrechte. Paramount Pictures wollten den Streifen produzieren, doch eine Drehbuchfassung stellte Pacino und das Studio nicht zufrieden, so dass die Produktion nicht zustande kam.

Oliver Stone, wie Kovic ein Vietnam-Kriegsveteran, erwarb nun die Rechte und arbeitete mit ihm an einem Drehbuch, doch erst Oliver's Triumph mit dem ebenfalls vom Vietnam-Krieg handelnden "Platoon" 1986 brachte den Regisseur und Drehbuchautor in die Lage, das Projekt voranzutreiben. Universal Pictures stellten ihm ein Budget von 14 Millionen Dollar zur Verfügung, verlangten aber, dass ein Star besetzt wurde. Tom Cruise war wegen seines Bubi-Images nicht unumstritten, aber Oliver gefiel gerade die Idee, Amerikas Sonnenschein auf die Schattenseite zu bringen.

Gedreht wurde auf den Philippinen, die für Vietnam einstanden, sowie in den US-Bundesstaaten California und Texas. Nachdem Universal Pictures verlangt hatten, dass Stone die Schlussszene auf dem Demokratischen Parteitag noch einmal mit zehnmal so vielen Komparsen drehte als zuerst, weil ihnen die Wirkung zu mickrig erschien, lag das Budget schlussendlich bei 17 Millionen Dollar und damit 3 Millionen über dem veranschlagten. Der Regisseur und sein Hauptdarsteller verzichteten daraufhin auf ihre Gagen, sondern ließen sich statt dessen am Gewinn beteiligen.

Eine gute Entscheidung, denn mit einem weltweiten Umsatz von 161 Millionen Dollar wurde das US-Drama 1989 ein großer Erfolg und erhielt auch gute Kritiken. Stone ging das zum Nachdenken anregende Thema mit ehrgeizigem Elan an, und Cruise gab eine unvergessliche Darstellung, die ihm nicht alle zugetraut hatten.

"Born on the Forth of July" erhielt zwei Oscars für Regisseur Oliver Stone und die Cutter David Brenner und Joe Hutshing; nominiert waren noch der Film, das Drehbuch, Hauptdarsteller Tom Cruise, Kameramann Robert Richardson, Komponist John Williams und die Tontechniker. Bei den Golden Globes gewannen der Film, Regisseur Stone, sein Drehbuch und Hauptdarsteller Cruise; nominiert war Komponist Williams. Für den Britischen Filmpreis nominiert waren das Drehbuch und der Hauptdarsteller.

Ein Zuschauer befindet: "Als dieser Film rauskam, schenkte ich ihn mir, weil ich bereits 'Coming Home' gesehen hatte und nicht schon wieder das Thema eines Querschnittsgelähmten, der keinen Sex haben kann und frustriert ist, sehen wollte. Ich wollte auch den blutigen Schrecken nicht wiedersehen, von dem ich dachte, dass Oliver Stone ihn servieren würde. Und nicht zuletzt glaubte ich nicht, dass Tom Cruise als Ron Kovic funktionieren würde. Nun, meine Annahmen waren falsch. Alle, die wie ich Tom Cruise für einen weiteren Schönling hielten, belehrt dieser Streifen eines besseren. Er ist nichts weniger als brillant in einer Rolle, die extrem herausfordernd ist - physisch, mental, künstlerisch und emotional. Zweitens ist Stone's Darstellung des Sexlebens der Vietnam-Veteranen absolut ohne Gefühlsduseligkeit oder Silberstreif gezeichnet. Hier kommt keine Jane Fonda als Engel der Liebe. Und drittens ist die Darstellung Amerikas - und davon handelt das Werk in Wahrheit - so unauslöschlich wie schwarze Tinte auf einem Blatt Papier. Stone zeigt uns alles von stolzen Mamis und patriotischen Predigten über die schändliche Vernachlässigung unserer Veteranen in den Krankenhäusern bis zu den blutigen Zusammenstößen zwischen Kriegsgegnern und der Polizei vor Parteitagen, auf denen feiernde Teilnehmer Flaggen schwenken und verlogene Slogans skandieren. Ich habe fast alle Stone-Streifen gesehen, und hinsichtlich der Detailtreue und ununterbrochenen Fokussierung, ist dies sein bester. Es gibt tausend Details, die der Regisseur genau richtig hinbekommt. Kein anderer Vietnam-Film verfolgt mich wie dieser. Am Ende ist dies eine Geschichte vom Triumph des menschlichen Willens und darüber, wie ein Mann Erlösung unter erbärmlichsten Umständen finden kann."



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