Die Kinos brummen in Nordamerika. Am vorgestrigen Christmas Day kam Spitzenreiter "Star Wars: Episode IX - The Rise of Skywalker" mit 32 Millionen Dollar auf den zweithöchsten Christmas Day-Tagesumsatz aller Zeiten - nur an Vorvorgänger "Star Wars: Episode VII - The Force Awakens" und dessen 49 Millionen Dollar vor vier Jahren kam er nicht heran. Zum Vergleich: "Star Wars: Episode VIII - The Last Jedi" erreichte vor zwei Jahren 27 Millionen Dollar an diesem Feiertag.
Keine Frage, dass "The Rise of Skywalker" an seinem zweiten Wochenende weiter das Geschehen dominieren wird. Die 275 Millionen Dollar teure Walt Disney Pictures-Produktion bleibt mit unverändert 4406 Kinos der meistgezeigte Streifen Kanadas und der USA und dürfte mit prognostizierten 97 Millionen Dollar locker seine Pole Position wiederholen.
Seit Mittwoch sind drei Neulinge ins Rennen um die Publikumsgunst gegangen, von denen "Little Women" die besten Erfolgsaussichten hat, während "Spies in Disguise" ("Spione Undercover") mit den meisten Kopien startet.
"Spies in Disguise" holte am Christmas Day 4,8 Millionen Dollar. Die Kritiken für den 111 Millionen Dollar teuren Animationsstreifen der Regiedebutanten Nick Bruno und Troy Quane sind positiv, aber mehr als 11 Millionen Dollar sagen Analysten für die 20th Century Fox-Produktion mit den Stimmen von Tom Holland und Will Smith nicht voraus. Für den Fünf Tage-Start wären das dann rund 16 Millionen Dollar in den 3502 Spielstätten.
Optimistischer sind die Branchenkenner für "Little Women", die inzwischen achte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Louisa May Alcott aus dem Jahr 1886. Diesmal hat Greta Gerwig ("Lady Bird") Regie geführt und das Drehbuch verfasst - und dies offenbar hervorragend: Die Kritiken sind durchweg positiv. Für die 40 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion, die in 3308 Spielstätten angelaufen ist, werden bis zu 17 Millionen Dollar am Wochenende und über 30 Millionen Dollar für den Fünf Tage-Start vorausgesagt. Am Christmas Day gelang das Debut des Dramas mit Saoirse Ronan und Emma Watson mit 6,4 Millionen Dollar.
In den vergangenen Jahren ist Adam Sandler auf teilweise schreckliche Netflix-Produktionen abgeschoben gewesen - und auf einmal spielt der Mime in dem vielleicht besten Film seiner Karriere mit, den A24 jetzt landesweit auf 2341 Spielpläne gebracht haben. "Uncut Gems" ist vom Bruderpaar Benny und Josh Safdie ("Good Times") inszeniert worden und hat bisher unisono Zuspruch von den Kritikern gefunden. Für den Kriminalfilm liegt noch keine Budget-Zahl vor; bisher hat er 7 Millionen Dollar eingespielt. Am Wochenende sollen nun bis zu 9 Millionen Dollar dazukommen.