Auch im kommenden Jahr wird es keinen deutschen Oscar-prämierten Film geben. Der von der deutschen Filmwirtschaft zur Academy of Motion Picture Arts and Sciences als Anwärter auf den "Besten fremdsprachigen Film" geschickte "Systemsprenger" hat es nicht auf die Short List geschafft.
Die Academy hat zehn "Halbfinalisten" veröffentlicht, die eine Jury aus den Einsendungen aus insgesamt 91 Ländern gewählt hat. Das Drama von Nora Fingscheidt, die für ihre Regie auf der Berlinale den Silbernen Bären erhielt, ist nicht dabei. Geschafft haben es der tschechische "The Painted Bird", der estnische "Töde ja oigus", der französische "Les Misérables", der ungarische "Akik maradtak", der nordmazedonische "Honeyland", der polnische "Boze chialo" ("Corpus Christi"), der russische "Dylda", der senegalesische "Atlantique", der spanische "Dolor y gloria" ("Leid und Herrlichkeit") und der südkoreanische "Gisaengchung" ("Parasite"), der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes.
Diese zehn Produktionen sind nun für die Academy-Mitglieder, die sich bereit erklären, alle zehn Streifen anzuschauen, im Internet sehbar. Sie stimmen ab, und die fünf Filme mit den meisten Stimmen erhalten Nominierungen für den Oscar. Über diese stimmen dann sämtliche rund 7000 Mitglieder ab. Die Nominierungen werden am 13. Januar bekannt gegeben werden und die Verleihung am 9. Februar stattfinden.