Der Geist eines ermordeten Mannes (Patrick Swayze) versucht seine Freundin (Demi Moore) mit Hilfe einer widerstrebenden Hellseherin (Whoopi Goldberg) vor einer Gefahr für ihr Leben zu warnen.
Nicht "Home Alone", nicht "Pretty Woman", nicht "Dances with Wolves" - dieser US-Fantasy-Film war der erfolgreichste Streifen des Jahres 1990. Von Paramount Pictures für 22 Millionen Dollar produziert, spielte das Werk weltweit 505 Millionen Dollar ein.
Wer behauptet, dass damit zu rechnen gewesen war, der flunkert mit Sicherheit. Denn die Handlung las sich auf dem Papier nicht nur absurd, sondern kitschig - was schon mal den Action- und spannungsorientierten Teil des Publikums abzuschrecken drohte - und, was noch schwerer wog, die Regie übernahm mit Jerry Zucker ein Mann, der bis dahin im Trio mit seinem Bruder David und Jim Abrahams Klamotten wie "Airplane!" oder "Top Secret!" gedreht hatte. Nicht nur Drehbuchautor Bruce Joel Rubin ("The Time Traveler's Wife") hatte da Bedenken, was mit seinem Skript geschehen würde...
Doch alle Elemente sollten sich perfekt zusammen fügen: Zucker brachte der von Rubin viel ernster angelegten Handlung die richtige Dosis Humor, und die Kriminal- und Thrilleraspekte sprachen die Zuschauer an, die mit den gefühlsbetonten Elementen weniger anfangen konnten. Der anrührende und geschickt inszenierte Film erreichte so ein Massenpublikum und lädt bis zum heutigen Tag Generationen neuer Filmfans zum Wieder- und immer Wiedersehen ein.
"Ghost" enstand für die Außenaufnahmen in New York City, die Innenaufnahmen wurden in den Hollywood-Studios gedreht. Die Produktion erhielt bei ihrer Premiere nur gemischte Kritiken, was die Besucher nicht scherte.
Bei diesem Mega-Erfolg konnten Industrie und die Presse nicht an dem Werk vorbei. Es gab zwei Academy Awards für Drehbuchautor Bruce Joel Rubin und Nebendarstellerin Whoopi Goldberg; nominiert waren noch der Film, Komponist Maurice Jarre und Cutter Walter Murch. Der Golden Globe ging an Nebendarstellerin Goldberg; nominiert waren der Film und die Hauptdarsteller Demi Moore und Patrick Swayze. Bei den Britischen Filmpreisen triumphierte Nebendarstellerin Goldberg ein drittes Mal; nominiert waren Drehbuchautor Rubin, Maskenbildner Ben Nye Jr. und die Spezialeffekte.
2011 kam im englischen Manchester eine Musical-Version auf die Bühne, die seit 2017 auch in Berlin zu sehen ist.
Eine Zuschauerin schwärmt: "Nennt mich voreingenommen, nennt mich blind, aber für eine Romantikerin ist das der schönste und Herz erwärmenste Film, die Bibel, die Mutter aller Romanzen. Einer der Klassiker, der reine Liebe beschreibt, eine Liebe jenseits aller Vorstellungskraft, das Streben einer Seele, bei einem geliebten Menschen zu bleiben. Ich habe den Streifen 19 Mal gesehen und immer rührt er mich wie beim ersten Mal an. Wer ihn sich ansieht, wird verstehen, was ich meine..."
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