Die Eltern (Bibiana Beglau und Bjarne Mädel) und die Schwester (Emma Bading) eines gerade 18 Jahre alt gewordenen Teenagers (Béla Gabor Lenz) müssen mit seiner Entscheidung, sich in seinem Zimmer eingeschlossen zu haben, zurecht kommen.
Regiedebutantin Isabel Prahl und Drehbuchautorin Karin Kaci wählten für ihr deutsches Drama einen interessanten und ungewöhnlichen Ansatz: Die eigentliche Hauptfigur, um die sich alles dreht und die bei den anderen Charakteren Entwicklungsprozesse in Gang setzt, ist nie zu sehen. Kameramann Andreas Köhler fängt das Beengende der Situation vor der geschlossenen Tür des Sohnes beeindruckend ein. Die Darsteller und Komponist Volker Bertelmann alias Hauschka erfüllen die Leere mit starken Leistungen, während Prahl die Symbolik manchmal zu manieriert dick aufträgt.
Die Made In Germany-Produktion, die von Arte und vom WDR co-produziert wurde, lief 2017 auf einigen Filmfestivals.
Kritikerin Britta Schmeis schreib in epd film: "Ein eindrücklicher Film mit elegischem Sog."
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