Der bekannte Monsterjäger Van Helsing (Hugh Jackman) wird nach Transsilvanien geschickt, um Graf Dracula (Richard Roxburgh) aufzuhalten, der mit der Forschung von Dr. Frankenstein (Samuel West) und einem Werwolf böse Pläne schmiedet.
Universal Pictures sitzen auf einem Schatz. Theoretisch. Die Rechte an den diversen Gruselfiguren wie Dracula, Frankenstein's Monster, dem Werwolf und anderen, die das Filmstudio in den Dreißiger und Vierzigern reich machten, sollten auch in der Gegenwart lukrativ zu verwerten und in Zeiten computergenerierter Bilder überzeugend zu verwirklichen sein. Das klappte vorzüglich bei "The Mummy" und "The Mummy Returns" in den Jahren 1999 und 2001, die Regisseur und Drehbuchautor Stephen Sommers inszeniert und geschrieben hatte.
Da geht noch mehr, dachten sich Studio und Filmemacher und versammelten für diesen US-Horrorfilm ihre Monster plus Dr. Jekyll und Mr. Hyde, um das Monstertreiben für weitere monströse Umsätze fortzusetzen. Sommers plante zugleich eine Hommage an die alten Universal-Klassiker, während die Produktionsgesellschaft im Erfolgsfall auf den Startschuss für eine "Van Helsing"-Reihe hoffte. Dazu stellten sie Stephen das gewaltige Budget in Höhe von 160 Millionen Dollar zur Verfügung. Gedreht wurde in den Filmstudios in Hollywood sowie in Paris, Prag und Rom.
Ironischerweise ist gerade die als Pluspunkt gedachte Eigenschaft des Werks seine große Schwäche: Sommers und sein Team überladen ihren Streifen mit CGI-Bildern, die oftmals nicht überzeugend sind. Da werden unangenehme Erinnerungen an den halbfertigen Scorpion King in "The Mummy Returns" wach. Insgesamt ist dies aber eine unterhaltsame und amüsante Achterbahnfahrt, die man nicht allzu ernst nehmen kann.
Die Pläne für weitere Teile wurden trotz des kommerziellen Erfolgs mit weltweit 300 Millionen Dollar im Jahr 2004 und auch eines großen Erfolgs auf Disc fallen gelassen, nachdem die Kritiker über "Van Helsing" hergefallen waren.
Vor zwei Jahren scheiterten Universal Pictures ähnlich mit "The Mummy", der als Startschuss für ihr Dark Universe gedacht war - nach dem Flop des Tom Cruise-Werks scheint sich das auch schon wieder erledigt zu haben...
Über "Van Helsing" urteilte Kritiker Luke Thompson in "Los Angeles City Beat": "Jegliche Kritik, die man über diesen Film gehört hat, ist zumindest ein bisschen wahr - insbesondere die Darstellung von Kate Beckinsale, einem Karrieretiefpunkt - aber das kann dem Spaßfaktor nichts anhaben."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm