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Verbotene Spiele
Verbotene Spiele
© Studiocanal

TV-Tipp für Mittwoch (20.11.): Brigitte Fossey und Georges Poujouly spielen gegen den Tod an

Arte zeigt "Verbotene Spiele"

"Verbotene Spiele", Arte, 20:15 Uhr
Ein junges französisches Mädchen (Brigitte Fossey) verliert bei einem Luftangriff der Deutschen im Zweiten Weltkrieg seine Eltern. Es freundet sich mit dem Sohn (Georges Poujouly) eines armen Bauern an, und gemeinsam versuchen sie, spielerisch mit der Gegenwart des Todes zurecht zu kommen.

Francois Boyer schrieb das Drehbuch "Jeux interdits", das jedoch niemand verfilmen wollte. Also entschloss sich der Autor, das Ganze als Roman zu verfassen, den er schließlich 1947 veröffentlichte. Und über diesen Umweg fand sein Werk doch noch den Weg in die Kinos: Regisseur René Clément ("Nur die Sonne war Zeuge") adaptierte den Stoff 1952 für sein französisches Drama, das zu den ersten gehörte, das die Schrecken des Krieges aus Sicht von Kindern betrachtete. Clément gelang eine unsentimentale, bewegende und kraftvolle Reflexion über den Verlust von Unschuld und die Wahrhaftigkeit der Kindheit.

Mit der damals fünfjährigen Brigitte Fossey gelang den Filmemachern ein Glücksgriff: Die Kleine beeindruckte bei ihrem Filmdebut, das den Startschuss zu einer bis heute andauernden Karriere gab, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten allerdings ins französische Fernsehen verlagert hat. Deutschen Zuschauern ist Fossey besonders durch die "La Boum"-Filme in den Achtzigern ein Begriff, in denen sie die Mutter von Sophie Marceau verkörperte.

Während "Jeux interdits" in Frankreich wenig Eindruck hinterließ, sorgte er international für Furore: Er gewann den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig, den Oscar als "Bester nichtenglischsprachiger Film" und den Britischen Filmpreis als "Bester Film". Boyer erhielt zudem eine Oscar-Nominierung für die "Beste Geschichte".

Ein Zuschauer findet: "Niemals erschien die Welt der Erwachsenen so völlig dumm, brutal und sinnlos wie hier durch die Augen zweier unschuldiger Kinder, die mit Schmerz, Verlust, Tod und Krieg umgehen müssen. Und dennoch ist dieser Film zärtlich, feinsinnig und unaufdringlich in seinem Portrait der Torheiten der Erwachsenen und erfrischend unsentimental in seiner Darstellung des Schmerzes und der Schönheit der Kindheit."



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