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Le Mans 66 - Gegen jede Chance - Ken Miles (Christian Bale)
Le Mans 66 - Gegen jede Chance - Ken Miles (Christian Bale)
© 20th Century Fox

Kinocharts USA (15. - 17.11.): Christian Bale rast auf die Pole

Höllenfeuer für "Charlie's Angels"

Auch wenn "Ford v Ferrari" ("Le Mans 66") einen soliden Start am Wochenende vorlegte, waren die nordamerikanischen Kinos am Wochenende recht leer. Die Top Twelve-Filme erreichten lediglich schwache 98 Millionen Dollar, deutlich unter den 164 Millionen Dollar des Vorjahreswochenendes, als "Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald" mit Eddie Redmayne mit 62 Millionen Dollar ganz oben einstieg. Das folgt dem Trend eines bisher durchwachsenen Kinojahres 2019, dessen Gesamtumsätze aktuell um minus 7 Prozent unter denen des Vorjahres liegen, aber fast alle Jahre davor übertreffen.

Gold
Mit 31 Millionen Dollar rast "Ford v Ferrari" auf die Pole Position. Begleitet von hervorragenden Kritiken, ist das Drama mit Christian Bale in 3528 Spielstätten gestartet. 98 Millionen Dollar haben 20th Century Fox investiert. Ob die Produktion profitabel sein wird, hängt sicherlich davon ab, ob sie im Preisverleihungsrennen eine Rolle spielen wird.

Silber
Spitzenreiter "Midway" erreicht an seinem zweiten Wochenende diesmal die Silbermedaille mit 8,7 Millionen Dollar, was einem noch nicht beunruhigenden Rückgang von minus 51 Prozent im Wochenendvergleich entspricht. Allerdings spielt sich das Ganze auf einem so niedrigen Niveau ab, dass Lionsgate Films angesichts des heftigen 100 Millionen Dollar-Budgets den roten Zahlen wohl kaum entgehen können. Die Kritiken für den Ed Skrein-Streifen sind gemischt, insgesamt kommt der Abenteuerfilm nach zehn Tagen auf 35 Millionen Dollar. Unverändert 3242 Lichtspielhäuser zeigen das Werk, das weltweit bei 54 Millionen Dollar liegt.

Bronze
Wieder ein Anwärter auf den Titel "Flop des Jahres". Während die erste Leinwandversion von "Charlie's Angels" ("Drei Engel für Charlie") 2000 noch mit 40 Millionen Dollar debutierte und die Fortsetzung "Charlie's Angles: Full Throttle" drei Jahre später mit 37 Millionen Dollar Premiere feierte, kommt der Neuaufguss "Charlie's Angles" mit Kristen Stewart nun in 3452 Spielorten auf blamable 8,6 Millionen Dollar. Offenkundig - die Kritiken sind gar nicht mal so schlecht - bestand auf Zuschauerseite null Interesse an einem Wiederaufleben dieser Reihe. Für Columbia Pictures ein Problem, denn der Abenteuerfilm schlägt alleine an Produktionskosten mit 48 Millionen Dollar zu Buche. Weltweit steht der Streifen bei bescheidenen 28 Millionen Dollar. Das Ganze dürfte also eine ein- und wohl letztmalige Angelegenheit sein und bleiben.

Die Neuen
In 2439 Filmtheater startete "The Good Liar". Der Thriller mit Helen Mirren hat gemischte Kritiken erhalten und 10 Millionen Dollar gekostet. Die schwachen 5,6 Millionen Dollar machen die Warner Brothers Pictures-Produktion zum Siebten Sieger.

Auf den Plätzen
Vierter ist die John Cena-Komödie "Playing with Fire" ("Chaos auf der Feuerwache" / 2. Woche / bisher insgesamt 25 Millionen Dollar); Fünfter ist "Last Christmas" (2. Woche / 22 Mio.); Sechster ist der Ewan McGregor-Horrorfilm "Doctor Sleep" (2. Woche / 25 Mio.), der mit 3855 Spielorten "Terminator: Dark Fate" als meistgespielten Streifen Nordamerikas abgelöst hat; Achter ist "Joker" (7. Woche / 322 Mio.); Neunter ist "Maleficent: Mistress of Evil" (5. Woche / 106 Mio.) und schließlich Zehnter das Cynthia Erivo-Drama "Harriet" (3. Woche / 32 Mio.).

Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Das war es wohl endgültig mit der "Terminator"-Reihe. Der sechste Teil "Terminator: Dark Fate" mit Arnold Schwarzenegger kommt auf mäßige 57 Millionen Dollar in drei Wochen, und bei den immensen Produktionskosten von 185 Millionen Dollar sollte man meinen, dass Paramount Pictures die Lust auf weitere Parts gründlich vergehen sollte. Doch die Wahrheit ist, dass alleine das US-Ergebnis von Vorgänger "Terminator Genisys" bereits eine Fortführung der Science Fiction-Saga nicht gerechtfertigt hätte. Es waren vor allem die gewaltigen 350 Millionen Dollar aus dem Ausland, die "Genisys" vor vier Jahren zu einem Riesenerfolg machten. Ähnlich sieht es jetzt bei "Dark Fate" aus, der im Ausland aktuell 177 Millionen Dollar umgesetzt hat.

"Zombieland: Double Tap" verabschiedet sich am fünften Wochenende mit 70 Millionen Dollar. Die Komödie mit Emma Stone liegt damit knapp unter den 75 Millionen Dollar, die das Original vor zehn Jahren erreichte. Aus dem Ausland kommen weitere 40 Millionen Dollar für ein weltweites Einspiel von 110 Millionen Dollar hinzu; das Budget der Columbia Pictures-Produktion liegt bei 42 Millionen Dollar.

40 Millionen Dollar hat "The Addams Family" MGM gekostet. Der Animationsstreifen mit der Stimme von Oscar Isaac verabschiedet sich am sechsten Wochenende mit 92 Millionen Dollar aus den Top Ten. Weltweit sind 167 Millionen Dollar umgesetzt worden.

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