39 Jahre nach "The Shining" kehren Danny Torrance und mit ihm die Zuschauer ins Overlook Hotel zurück. Das steht zwar so nicht in der Romanvorlage von Stephen King's "Doctor Sleep", aber es ermöglicht Regisseur und Drehbuchautor Mike Flanagan ("Das Spiel") in seiner gleichnamigen Verfilmung, mit den Bildern aus Stanley Kubrick's Meisterwerk zu spielen, und der Marketing-Abteilung von Warner Brothers Pictures, diese prominent in den Trailern unterzubringen.
King veröffentlichte die Fortsetzung zu "The Shining" im Jahr 2013, und für den Horrorfilm, in dem Ewan McGregor in die Rolle des nun erwachsenen Sohns von Shelley Duvall und Jack Nicholson schlüpft, haben Warner Bros. 55 Millionen Dollar aufgelegt. Die Kritiken sind gut, aber nicht überwältigend, während die ersten Zuschauerreaktionen sehr positiv ausfallen. Allerdings sind die Ergebnisse der Vorpremieren am Donnerstagabend recht bescheiden: Die 1,5 Millionen Dollar zum Auftakt blieben deutlich unter den 2,3 Millionen Dollar, die "Pet Sematary" im April eingefahren hatte. Analysten erwarten bis zu 33 Millionen Dollar für "Doctor Sleep" in den 3855 Filmtheatern, was der drittbeste Start einer Stephen King-Verfilmung hinter "It" und "It Chapter Two" wäre und zur Übernahme der Charts-Spitze von "Terminator: Dark Fate", der mit unverändert 4086 Spielstätten der meistgespielte Streifen Nordamerikas bleibt, reichen würde.
Die Weihnachtssaison läuten Universal Pictures mit "Last Christmas" ein. Das Drehbuch für die Komödie schrieb Emma Thompson, die auch eine Nebenrolle übernommen hat. Regie bei der Liebesromanze zwischen Emilia Clarke und Henry Golding führte Paul Feig ("Nur ein kleiner Gefallen"). Branchenkenner sagen für das von gemischten Kritiken begleitete und in 3448 Kinos anlaufende Werk, das 30 Millionen Dollar gekostet hat, bis zu 18 Millionen Dollar voraus.
Ein Abenteuerfilm der alten Schule kommt mit "Midway" in 3242 Lichtspielhäuser. Roland Emmerich ("White House Down") erzählt von der entscheidenden Seeschlacht im Pazifik zwischen der amerikanischen und japanischen Flotte, was Lionsgate Films satte 100 Millionen Dollar gekostet hat. Die Kritiken zu dem Werk mit Ed Skrein sind gemischt ausgefallen, und mehr als 16 Millionen Dollar scheinen zur Premiere nicht drin zu sein.
Vierter Debutant ist schließlich "Playing with Fire" ("Chaos auf der Feuerwache"), dessen erste Kritiken mies sind. Dass hier Nickelodeon und Walden Media zu den Produktionsgesellschaften gehören, signalisiert bereits, dass die Komödie mit John Cena auf das Familienpublikum zielt. 30 Millionen Dollar haben Paramount Pictures in den von Andy Fickman ("Der Kaufhaus Cop 2") inszenierten Film investiert. In den 3125 Spielorten erwarten Analysten lediglich bis zu 8 Millionen Dollar Umsatz.