Mit "Maleficent: Mistress of Evil" und "Zombieland: Double Tap" gingen am Wochenende zwei Fortsetzungen ins Kinokassenrennen - und beide zündeten nicht gerade ein Feuerwerk. Insgesamt kamen die Top Twelve so zu soliden 131 Millionen Dollar, was aber deutlich hinter den guten 158 Millionen Dollar des Vorjahreswochenendes zurückbleibt. Damals kam mit "Halloween" mit Jamie Lee Curtis ein echter Kracher an die Spitze, der 76 Millionen Dollar umsetzte - eine Summe, die "Maleficent 2" und "Zombieland 2" jetzt nicht mal zusammen genommen erreichen...
Gold
Auf knapp 37 Millionen Dollar kommt "Maleficent: Mistress of Evil", der Walt Disney Pictures die stolze Summe von 185 Millionen Dollar gekostet hat - und da sind Verleih und Werbung noch gar nicht drin. Um da profitabel zu werden, muss nach diesem mäßigen Start, der die mäßigen Kritiken widerspiegelt, das Ausland aushelfen - und da sieht es wesentlich freundlicher aus: International spielte der Fantasy-Film zum Auftakt 118 Millionen Dollar ein. Die "Maleficent"-Malaise zeigt sich auf dem Heimatmarkt deutlich, wenn man die Premiere mit derjenigen des Originals vor fünf Jahren vergleicht. Die lag mit 69 Millionen Dollar erheblich höher. Der Angelina Jolie-Streifen ist in 3790 Kinos gestartet.
Silber
Seine uneingeschränkte Erfolgsgeschichte schreibt dagegen "Joker" fort. Auch am dritten Wochenende fiel der Umsatz im Wochenendvergleich mit minus 47 Prozent nur gemäßigt - das Interesse an dem Thriller ist weiterhin hoch. 284 Lichtspielhäuser hatten die Warner Brothers Pictures-Produktion aus dem Programm genommen, dennoch bleibt das Joaquin Phoenix-Werk mit 4090 Spielorten der meistgezeigte Streifen Nordamerikas und setzte 29 Millionen Dollar um. Insgesamt steht der gestürzte Spitzenreiter, der 55 Millionen Dollar gekostet hat, jetzt bei 247 Millionen Dollar; weltweit sind es gar 738 Millionen Dollar.
Bronze
Noch mäßiger als "Maleficent: Misstress of Evil" debutiert "Zombieland: Double Tap" mit 26 Millionen Dollar. Aber immerhin ist das etwas besser als die 24 Millionen Dollar, mit denen vor zehn Jahren das Original Premiere feierte - aber auch nur in Sachen Umsatz, sicherlich nicht bei den Zuschauerzahlen. Die Komödie mit Woody Harrelson, die gute Kritiken erhalten hat, kostete Columbia Pictures 42 Millonen Dollar und feierte ihre Premiere in 3468 Filmtheatern.
Auf den Plätzen
Vierter ist "The Addams Family" (2. Woche / bisher insgesamt 57 Millionen Dollar); Fünfter ist "Gemini Man" (2. Woche / 36 Mio.); Sechster ist "Abominable" ("Everest - Ein Yeti will hoch hinaus" / 4. Woche / 54 Mio.); Siebter ist "Downton Abbey" (5. Woche / 88 Mio.); Achter ist das Renée Zellwegger-Drama "Judy" (4. Woche / 19 Mio.); Neunter ist der Jennifer Lopez-Kriminalfilm "Hustlers" (6. Woche / 102 Mio.) und schließlich Zehnter "It Chapter Two" (7. Woche / 209 Mio.).
Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Für die Adam Devine-Komödie "Jexi" ist es ein lediglich einwöchiges Gastspiel in den Top Ten gewesen. Die von den Kritikern verrissene Lionsgate-Produktion kommt auf gerade mal knapp 6 Millionen Dollar.
Für "Ad Astra" lief es ähnlich wie letztes Jahr für "First Man". Trotz guter Kritiken verfing der Science Fiction-Film nicht so recht beim Publikum und setzte bloß 49 Millionen Dollar in fünf Wochen um. Das Brad Pitt-Werk hat 20th Century Fox 100 Millionen Dollar gekostet und bei insgesamt weltweit 124 Millionen Dollar Umsatz stehen momentan, rechnet man noch die Kosten für Verleih und Werbung hinzu, rote Zahlen.