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X-Men - Hugh Jackman, James Marsden, Patrick Stewart, Halle Berry und Famke Janssen
© 20th Century Fox

TV-Tipp für Montag (14.10.): Patrick Stewart sammelt Superhelden

Kabel1 zeigt "X-Men"

"X-Men", Kabel1, 20:15 Uhr
Zwei Mutanten (Anna Paquin und Hugh Jackman) werden an eine Privatschule für ihresgleichen geholt, wo ein Superhelden-Team sich bereit macht, eine terroristische Organisation mit ähnlichen Fähigkeiten zu bekämpfen.

Zwei Jahre später sollte Hollywood mit dem sensationellen Mega-Start von "Spider-Man", der am Eröffnungswochenende mit 115 Millionen Dollar einen neuen Startrekord aufstellte, realisieren, dass sich mit Comic-Verfilmungen richtig viel Geld verdienen ließ. Und hat die Zuschauer seitdem unablässig mit Comic-Adaptionen bombardiert. Doch der wahre Wegbereiter für diese Entwicklung ist dieser Fantasy-Film aus dem Jahr 2000. 20th Century Fox bewiesen, dass man nicht nur aus Shakespeare spannendes Qualitätskino machen konnte, wenn man den Stoff nur den richtigen Leuten anvertraute: So übertrug man Bryan Singer ("Bohemian Rhapsody") die Regie, der mit dem meisterhaften "Die üblichen Verdächtigen" seinen Durchbruch gefeiert hatte, und stellte ihm eine großartige Besetzung internationaler Schauspieler zur Verfügung - von denen einige wie der Brite Patrick Stewart tatsächlich Shakespeare-Erfahrung hatten oder andere wie der Australier Hugh Jackman ihr Hollywood-Debüt gaben.

Schon seit 1984 hatten Marvel Comics mit der Idee gespielt, ihre Comic-Reihe zu einem Spielfilm verarbeiten zu lassen, dabei aber das Pech, erst mit Orion Films und dann mit Carolco Pictures jeweils mit zwei Studios zu kooperieren, die in finanzielle Schwierigkeiten gerieten und das Projekt nicht stemmen konnten. Dabei war auch James Cameron als Regisseur im Gespräch. Das Ganze bekam neuen Schwung, als 20th Century Fox den Erfolg der "X-Men"-Zeichentrickserie auf ihrem Fernsehkanal Fox Kids bemerkten. Ab 1994 trieben daher Fox die Produktion voran. Einer der Autoren, die an den ersten Drehbuchentwürfen mitarbeiteten, war ein gewisser Joss Whedon - inzwischen mit "Avengers" selbst der Comic-Film-König.

Fox offerierten mehrmals dem gerade mit "The Usual Suspects" zu Ehren gekommenen Singer das Projekt, der es zunächst ablehnte, weil er Comic-Verfilmungen für unter seiner Würde hielt. Als er sich indes näher mit dem Material auseinander setzte, stellte er fest, dass ihn die Themen wie Vorteile und Ausgrenzung doch interessierten und nahm 1996 den Posten an. Fox kündigten erfreut die Premiere für Weihnachten 1998 an. Ein Termin, der sich absolut nicht halten ließ: Das Studio und Singer wurden sich nicht über das Drehbuch einig - Fox hielten die Ideen des damals 33-Jährigen für zu kostspielig. Schließlich schrieb der Schauspieler David Hayter das Drehbuch nochmals um und sollte für sein Skriptdebüt auch die alleinige Nennung im Vorspann erhalten.

Die Dreharbeiten fanden in Toronto statt, und erstaunlicherweise dachte man zunächst nicht daran, Firmen für digitale Spezialeffekte zu involvieren. Erst nachdem die Arbeiten bereits begonnen hatten und nachdem sich Singer via der Produktion von George Lucas' "Stars Wars: The Phantom Menace" über das inzwischen enorm gewachsene Potenzial der computergenerierten Effekte kundig gemacht hatte, engagierte man diverse Special Effects-Unternehmen.

Die Effekte standen dann beim Lob, das "X-Men" bei seiner Premiere von der Kritik erhielt, auch nicht im Vordergrund. Man rühmte vor allem, dass es dem Regisseur gelungen war, trotz der Vielzahl der Charaktere, die er zu berücksichtigen hatte, eine überraschend fokussierte Geschichte zu erzählen, die sich an die Vorlage hielt und mit viel Action unterhielt, getragen von einem großartigen Schauspielerensemble. Der 75 Millionen Dollar teure Streifen wurde ein weltweiter Riesenerfolg mit einem Einspiel von knapp 300 Millionen Dollar, so dass Fox nicht zögerten, eine Fortsetzung in Auftrag zu geben, erneut mit Singer auf dem Regiestühlchen.

Ein Zuschauer lobt: "Bryan Singer hat einen prima Job gemacht, indem er einen Film gedreht hat, der nicht nur die Fans der Comics überglücklich macht, sondern auch alle anderen Kinogänger. Der Streifen ist geerdet und vermittelt eine Botschaft über Vorurteile, von denen die Comics immer gehandelt haben: Die X-Men kämpfen für eine Welt, die sie eigentlich hasst."



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