Halloween wirft in den USA seinen ersten Schatten voraus. United Artists starten heute in 4007 Kinos "The Addams Family". Als Animationsstreifen kehrt das Gothic-Material ein wenig zu seinen Wurzeln zurück, denn die Figuren der aristokratischen Monsterfamilie stammen nicht aus der ABC-Fernsehserie, die von 1964 bis 1966 in zwei Staffeln lief, sondern aus der Feder von Charles Addams, der sie als Cartoons im "The New Yorker" erstmals 1938 veröffentlichte.
Nach zwei Realfilmen Anfang der Neunziger hat nun das "Sausage Party"-Regieduo Greg Tiernan und Conrad Vernon die Charaktere mit prominenter Stimmunterstützung von neben anderen Charlize Theron und Oscar Isaac zum Leben erweckt. Eine Budget-Zahl ist noch nicht veröffentlicht worden, dafür die ersten negativen Kritiken. Analysten rechnen zur Premiere mit bis zu 29 Millionen Dollar.
Das würde Tabellenführer "Joker", der mit 4374 Lichtspielhäusern der meistgezeigte Streifen Nordamerikas bleibt, die Titelverteidigung ermöglichen. Nach seinem Oktober-Rekordstart in Höhe von 96 Millionen Dollar sehen die Branchenkenner das zweite Wochenende des Thrillers bei 45 Millionen Dollar.
Keine Rolle um die Spitze scheint "Gemini Man" zu spielen - trotz eines doppelten Will Smith. Alles Bohei um die technische Umsetzung in 3D mit einer ultrascharfen Bildrate von 120 Bildern pro Sekunde und einen per CGI verjüngten Hauptdarsteller nutzt halt alles nichts, wenn das Werk selbst nichts taugt. Und gerade das finden die Rezensenten. Der Science Fiction-Film des chinesischen Regisseurs Ang Lee ("Life of Pi") debutiert in 3642 Spielorten und soll für bis zu 21 Millionen Dollar gut sein. Gekostet hat er Paramount Pictures stattliche 138 Millionen Dollar. Nur in einer Handvoll Kinos wird der Film übrigens so gezeigt, wie er von Lee mit den 120 fps intendiert worden ist.
Lionsgate starten in 2332 Filmtheatern ihre Komödie "Jexi". Wie bei "The Addams Family" war hier ein Regieduo am Werk, das auch das Drehbuch verfasst hat: Jon Lucas und Scott Moore, welche die beiden "Bad Moms"-Filme inszeniert haben. Ihr Werk kreist um einen Handy-süchtigen Mann, den Adam DeVine spielt, der kein soziales Leben hat, dies aber mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz Jexi finden soll - die dann genau das zu verhindern sucht, als er sich immer besser vom Handy abnabelt. Eine Budget-Angabe fehlt auch hier noch, genauso wie die Kritiken, denn die Produktion ist der Presse vorab nicht gezeigt worden - kein besonders gutes Zeichen. Kaum ein Zuschauer hat bislang mitbekommen, dass "Jexi" überhaupt startet. Mehr als 4 Millionen Dollar scheinen zum Start nicht drin zu sein.