"Lebensgier", Arte, 21:45 Uhr
Ein Veteran (Glenn Ford) des Korea-Kriegs kehrt in seinen Beruf als Zugführer zurück und verstrickt sich in eine Affaire mit der Frau (Gloria Grahame) eines Kollegen (Broderick Crawford).
Den Roman "Le bete humaine" ("Bestie Mensch") des französischen Autoren Émile Zola aus dem Jahr 1890 hatte Jean Renoir bereits 1938 verfilmt. 16 Jahre später kam die amerikanisierte Fassung als "Human Desire" in die Kinos, hinter der ein Deutscher stand: Fritz Lang ("Metropolis"). Der vor den Nationalsozialisten in die USA geflohene Regisseur verlegte die Handlung von Frankreich in die Gegenwart der USA und inszenierte einen packenden, in seiner Spannung ständig steigernden US-Kriminalfilm mit meisterhafter Photographie im besten Film Noir-Stil.
Die Columbia Pictures-Produktion wurde hauptsächlich in El Reno im US-Bundesstaat Oklahoma gedreht und erhielt 1954 gemischte Kritiken.
Eine Zuschauerin lobt: "Abgesehen von der exzellenten Regie und insbesondere der wundervollen Ausleuchtung, habe ich besonders Fritz Lang's Interpretation des Ausgangsmaterials genossen. Anders als Émile Zola's Roman, der mir nihilistisch erscheint, ist diese Version realistisch und feiert nicht unnötigerweise die Unmenschlichkeit. Obwohl die trüben Gewässer verdorbener Liebe im Überfluss vorhanden sind, gibt es immer noch Hoffnung und einen flüchtigen Eindruck wahrer Liebe in Form der Tanzeintrittskarten in Jeff's Händen."
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