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Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
© Warner Bros.

TV-Tipps für Samstag (28.9.): Dobby hat eine Warnung für Harry Potter

Sat1 zeigt "Harry Potter und die Kammer des Schreckens"

Am Samstagabend regiert Sat1 die Spielfilmfreunde. Erst läuft im Hauptprogramm der zweite Harry Potter-Streifen "Harry Potter und die Kammer des Schreckens", dann zeigt Jackie Chan im Nachtprogramm in "New Police Story" seine akrobatischen Kampfkünste.

"Harry Potter und die Kammer des Schreckens", Sat1, 20:15 Uhr
Harry Potter (Daniel Radcliffe) ignoriert Warnungen, nach Hogwarts zurückzukehren. Die Schule wird von mysteriösen Angriffen erschüttert, zugleich hört Harry eine seltsame Stimme in seinem Kopf.

Nach dem gigantischen Erfolg des ersten "Harry Potter and the Philosopher's Stone" im Vorjahr gingen Warner Brothers überhaupt kein Risiko ein und ließen Regisseur Chris Columbus und Drehbuchautor Steve Kloves auch den zweiten Roman von J.K. Rowling aus dem Jahr 1998 adaptieren. Mit Kenneth Branagh und Jason Isaacs kamen zwei weitere Hochkaräter zu der bereits erstklassigen britischen Besetzung hinzu.

Gedreht wurde die 100 Millionen Dollar teure US-Produktion erneut ausschließlich in Großbritannien. Columbus gelang wieder eine kongeniale Verfilmung des Stoffes, die düsterer und lebendiger als der Vorgänger ausfiel. Unbeschwert von der Aufgabe des ersten Films, erstmal die Exposition der ganzen Geschichte hinter sich zu bringen, weitet der Fantasy-Film das Harry Potter-Universum aus und verbessert es zugleich mit noch detailreicherer Ausstattung, entfesselter Kameraführung und intensiverem Einsatz von Toneffekten.

Die Kritiker waren begeistert, an den Mega-Erfolg des ersten Parts kam "Harry Potter and the Chamber of Secrets" allerdings nicht heran. Mit 879 Millionen Dollar weltweit war er dennoch ein Riesenerfolg und musste nur "The Lord of the Rings: The Two Towers" den Vortritt als erfolgreichster Film des Jahres 2002 lassen. Er wurde für drei Britische Filmpreise in den Kategorien Ton, Spezialeffekte und Ausstattung nominiert.

In Deutschland stritt man intensiv um die Altersfreigabe für den Streifen. Die Freigabe ab sechs Jahre wurde als Einknicken vor den Kommerzinteressen der Kinoindustrie kritisiert. Für den teilweise gruseligen Film schien die Altersfreigabe ab 12 Jahre die logischere Wahl. Schließlich wurde das Werk um einige Sekunden gekürzt, um das "FSK 6" zu erhalten. Wie 1984 in den USA, als es um die Altersfreigabe für "Indiana Jones and the Temple of Doom" ging, sorgte die Kontroverse für eine Aufweichung der Altersfreigabe: Bei einem "FSK 12"-Film dürfen ab jetzt auch jüngere Kinder ins Kino, wenn sie von Erwachsenen begleitet werden.

Eine Zuschauerin lobt: "Der erste Film war wundervoll, aber diese Fortsetzung ist für 'Harry Potter and the Philosopher's Stone' das, was 'The Empire Strikes Back' für 'Star Wars' war - er hebt das Material auf eine höhere Ebene. Die Handlung ist fokussierter und das Tempo so hoch, dass die zwei Stunden wie im Flug vergehen. Hogwarts erwacht durch die umhersausende Kamera wirklich zum Leben. Anders als in anderen Fantasy-Filmen wird CGI dabei nicht übermäßig eingesetzt."



"New Police Story", Sat1, 01:35 Uhr
Ein Polizist (Jackie Chan) führt sein Team unabsichtlich in eine Falle, aus der er als einziger Überlebender hervorgeht. Er ertränkt seine Schuldgefühle im Alkohol, bevor er einen jüngeren Partner (Nicholas Tse) zugeordnet bekommt, der seine eigenen Geheimnisse zu haben scheint.

Der Titel dieses Thrillers aus Hongkong sollte an den Streifen "Police Story" von 1985 erinnern, mit dem Jackie Chan seinen Druchbruch hatte feiern können, hat aber eigentlich nichts mit diesem zu tun. Vor allem im Tonfall ist er ernster und weniger komödiantisch als bisherige Chan-Filme. Der Schauspieler wollte sich einmal als seriöser Darsteller präsentieren, was auch gelang: Der geradlininge und spannende Film wartet mit furiosen Action-Szenen und tollen Stunts auf, die Chan wie immer selbst durchführte.

Der ganz auf die Kunstfertigkeit des Akteurs zugeschnittene Streifen von Benny Chan ("Jackie Chan ist Nobody") aus dem Jahr 2004 wurde für umgerechnet 9 Millionen Euro in Hongkong gedreht, im asiatischen Raum ein großer Erfolg und erhielt auch einige Preise und etliche Nominierungen bei den Filmpreisen in Taiwan und Hongkong. Im Rest der Welt kam er nur sporadisch in die Kinos.

Ein Zuschauer schreibt: "Zunächst mal: Das ist kein weiterer 'Police Story'-Teil. Zweitens: Das ist keine weitere Komödie mit Jackie Chan. Dieser Film ist düsterer und brutaler als seine anderen Werke, und er zeigt eine seiner besten schauspielerischen Leistungen. Wer zu denen gehört, die Jackie Chan's Versuche hassten, lustig zu sein, und sich fragten 'Mann, warum kann er nicht einfach wieder seine reinen Action-Filme wie früher drehen?', denen sei dieser Streifen wärmstens empfohlen!"



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