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Kick-Ass - Aaron Taylor-Johnson
Kick-Ass - Aaron Taylor-Johnson
© Universal Pictures International

TV-Tipp für Freitag (20.9.): Aaron Taylor-Johnson tritt in den Hintern

RTL2 zeigt "Kick-Ass"

"Kick-Ass", RTL2, 23:20 Uhr
Ein unscheinbarer High School-Schüler und Comic-Fan (Aaron Taylor-Johnson) entschließt sich, ein Superheld zu werden, obwohl er weder Kräfte oder das Training dazu besitzt.

Er drehe den "teuersten Home Movie aller Zeiten", witzelte Regisseur und Drehbuchautor Matthew Vaughn ("Kingsman: The Secret Service") bei den Dreharbeiten zu dieser US-Komödie. Denn es war unklar, ob der Engländer für seine Comic-Verfilmung einen Verleiher finden würde, nachdem er schon keine Produktionsfirma für sein Projekt hatte gewinnen können. Die Hollywood-Studios hatten es abgelehnt, Geld in einen Film zu investieren, in welchem eine Elfjährige Menschen tötet und Gegner als "Fotzen" verhöhnt.

Das von Chloe Grace Moretz dargestellte Hit Girl war den Studiobossen ein großer Dorn im Auge, aber Vaughn weigerte sich, die Rolle zu streichen oder sie in einen Erwachsenenpart umzuwandeln. Statt dessen sammelte der Filmemacher selbst die Finanzen zu der 30 Millionen Dollar teuren Produktion ein - unter anderem engagierte sich Brad Pitt mit seiner Plan B Entertainment - und verwirklichte den Streifen als Independent-Produktion.

Grundlage war der gleichnamige Comic von Autor Mark Millar und Zeichner John Romita Jr., der 2008 und 2009 parallel zum Drehbuch des Films entstand und seinerseits ein großer Erfolg werden sollte. Millar hatte Matthew die Idee zu seinem noch unveröffentlichten Comic als Verfilmungsidee angetragen, und der Künstler hatte sich begeistert gezeigt von dem Konzept der Ultra-Brutalität gepaart mit kurioser Komik. Zusammen mit Jane Goldman ("Kingsman: The Golden Circle") verfasste er selbst das Drehbuch, das die Motive und Figuren des Comics nutzte. Der in New York City spielende Streifen wurde in London und im kanadischen Toronto gedreht.

"Kick-Ass" führte das Genre der Comic-Adaptionen zu neuen Höhen visuellen Stils, blutiger Gewalt und fröhlichen Obszönitäten. Als Ausschnitte des Films auf der San Diego Comic-Con begeistert vom Publikum aufgenommen wurden, öffneten die Hollywood-Studios auf einmal doch die Portemonnaies; nach einem Bieterwettbewerb erwarben Lionsgate und Universal Pictures die Verleihrechte für insgesamt 60 Millionen Dollar.

Den Kontroversen, den guten Kritiken und dem Hype im Vorfeld konnte "Kick-Ass" dann an den Kinokassen 2010 nicht ganz gerecht werden. Mit weltweit nur 96 Millionen Dollar Einspiel lief das Werk, das unter vielen illegalen Downloads im Internet und der in den USA hohen Altersfreigabe "R - Restricted", die Jugendliche nur in Erwachsenenbegleitung ins Kino ließ, litt, nur mäßig.

Kritiker Leigh Paatsch schrieb in der australischen "Herald Sun": "Mit seinen elektrisierenden Action-Sequenzen, der tollen Handlung und einem eigenwilligen komischen Empfindungsvermögen trifft einen die Brillanz des Films wie ein Blitz."



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