Eine junge chinesische Kriegerin (Zhang Ziyi) stiehlt das Schwert eines berühmten Schwertkämpfers (Chow Yun-Fat) und entkommt mit einem geheimnisvollen Fremden (Chang Chen).
Selten ist ein asiatischer Film so vom westlichen Publikum umarmt worden wie dieser taiwanesische Abenteuerfilm aus dem Jahr 2000. Nicht nur, dass das Werk die Amerikaner ihre sonstige Abneigung gegen Untertitel vergessen ließ und mit 128 Millionen Dollar Umsatz der erfolgreichste fremdsprachige Film aller Zeiten in den USA wurde. Auch die Industrie und die Journalisten überhäuften das umgerechnet 17 Millionen Dollar teure Werk mit rund 100 Preisen, darunter vier Oscars. Weltweit spielte "Wo hu cang long" - "Kauernder Tiger, Verborgener Drache", so der Originaltitel - 213 Millionen Dollar ein.
Regisseur Ang Lee ("Life of Pi") basierte seinen Streifen auf der "Kranich und Eisen"-Pentalogie des chinesischen Autoren Dulu Wang, der diese von 1938 bis 1942 geschrieben hatte. Die im Jahr 1778 spielende Handlung diente dem Filmemacher als Vorlage für eine geschickte Mischung aus unglaublichen Martial Arts-Kämpfen, wunderschönen Landschaftsaufnahmen und einem geschmackvollem und bewegenden Drama. Dabei regt die Geschichte ebenso zum Nachdenken über die Konfrontation der Moderne mit der Tradition und welche Verantwortung dem Einzelnen dabei zukommt, an, wie die Bilder der schwebenden Schauspieler einen staunen lassen.
Das Werk wurde in Peking sowie den Provinzen Anhui, Hebei, Jiangsu und Zhejiang gedreht. Die Darsteller führten den Großteil der Stunts selbst durch; per Computer wurden lediglich die Sicherheitsseile, die sie hielten, in der Nachproduktion entfernt.
Bei den Academy Awards gewann der Streifen als "Bester nicht englischsprachiger Film" und für Kameramann Peter Pau, Komponist Dun Tan und Ausstatter Tim Yip jeweils den Oscar. Nominiert war "Wo hu cang long" ungewöhnlich genug auch als "Bester Film", dazu kamen noch Nennungen für die Regie, das Drehbuch, den Schnitt, die Kostüme und den Song "A Love Before Time". Bei den Golden Globes gewann das Werk ebenfalls als "Bester fremdsprachiger Film" sowie für Regisseur Lee; Komponist Dun Tan war nominiert. Bei den Britischen Filmpreisen gewannen der Film als "Bester fremdsprachiger Film", Regisseur Lee, Komponist Tan und Kostümbildner Tim Yip; nominiert waren zudem der Film als "Bester Film", das Drehbuch, Hauptdarstellerin Michelle Yeoh, Nebendarstellerin Zhang Ziyi, Kameramann Pau, Cutter Tim Squyres, Bühnenbildner Tim Yip, die Maskenbildner, die Tontechniker und die Visuellen Effekte.
Ein Zuschauer aus London lobt: "Einfach gesagt: Dieser Film hat alles! Er ist schön, atemberaubend, und zutiefst bewegend. Der Streifen steht in der Tradition des Wu Xia, traditionellen chinesischen Erzählungen mit ehrenhaften Kriegern, mächtigen Schwertkämpfern, machtvollen Schwertern und magischen Kreaturen. Anders als in anderen Action-Filmen und genauso wie in den besten Kinofilmen bietet dieses Werk dynamische Charaktere, deren innere Kämpfe die Handlung voran treiben. Die größte Freude ist es zuzusehen, wie Stars wie Michelle Yeoh und Chow Yun-Fat ihren Figuren Tiefe verleihen. Der Rest ist pure Magie."
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