"Wenn ich bleibe", RTL2, 20:15 Uhr
Nach einem Autounfall liegt die junge Mia Hall (Chloe Grace Moretz) im Koma. Während dessen muss sie in einer außerkörperlichen Erfahrung entscheiden, ob sie aufwachen will, um dann aber ein Leben zu führen, das ganz anders sein würde, als das, was sie sich vorgestellt hat.
Bei "The Fault in Our Stars" ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter") hatten sich 20th Century Fox 2012 die Verfilmungsrechte gesichert. Das veranlasste New Line Cinema und MGM, die bereits seit 2010 erworbenen Rechte an dem Jugendroman "If I Stay" von Gayle Forman aus dem Jahr 2009 als Produktion voranzutreiben, um einen eigenen auf ein jugendliches, hauptsächlich weibliches Publikum abzielendes Werk auf den Leinwänden präsentieren zu können.
Für die Hauptrolle lagen Dakota Fanning, Emily Browning und Chloe Grace Moretz im Rennen, von denen Letztere schließlich den Part bekam. Obwohl sie im Vorfeld extra begann, für ihre Rolle das Cello-Spielen zu erlernen, wurde schließlich doch ein Musikerinnen-Double eingesetzt, auf die der Kopf der Darstellerin per Computertechnik überlagert wurde.
Ursprünglich war die "Twilight"-Regisseurin Catherine Hardwicke als Regisseurin vorgesehen, dann aber durch den brasilianischen Filmemacher Heitor Dhalia ("Gone") ersetzt, der das Projekt ebenfalls wieder verließ, so dass der Dokumentarfilmer und TV-Regisseur R.J. Cutler zu seinem Kino-Regiedebut kam und die Dreharbeiten im kanadischen Vancouver leitete.
Cutler erzählt die Teenager-Romanze sensibel, fügt der melodramatischen Jugendbuch-Handlung einen faszinierenden übernatürlichen Kniff hinzu und stellt anspruchsvolle Fragen über unterschiedliche Lebensentwürfe, über Verlust und Tod, ist dabei aber häufig mehr manipulativ als bewegend. Das größte Plus des Fantasy-Films ist Chloe Grace Moretz, die eine hingebungsvolle Darstellung bietet.
Mit weltweit nur 78 Millionen Dollar Umsatz wurde die Produktion - vielleicht auch wegen der schlechten Kritiken - 2014 kein großer Erfolg, spielte aber dank der geringen Kosten von 11 Millionen Dollar einen Gewinn für die Filmstudios heraus.
Kritiker Mark Kermode schrieb im "Observer": "Das Ganze klingt unerträglich kitschig, aber Regisseur R.J. Cutler kennt sein jugendliches Zielpublikum gut und schreibt ihm mehr Intelligenz und Belastbarkeit zu, als man erwartet hat."
"The Salvation", ARD, 00:50 Uhr
In Amerika um das Jahr 1870 herum tötet ein Farmer (Mads Mikkelsen) die Mörder seiner Frau und seines Sohnes, womit er den Zorn eines berüchtigten Banditen (Jeffrey Dean Morgan) auf sich zieht. Die feigen Mitbürger hintergehen ihn, so dass der Farmer gezwungen ist, die Gesetzlosen alleine zu jagen.
Immer wenn man denkt, ein Genre wie der Western sei auserzählt, kommt ein Film wie diese dänische Produktion von 2014 daher und belehrt einen eines Besseren. Für 10 Millionen Euro drehte der dänische Regisseur und Drehbuchautor Kristian Levring im südafrikanischen Johannesburg diese nicht gerade originelle Geschichte. Doch Mads Mikkelsen hebt das Ganze mit seiner Darstellung in die Kategorie "sehenswert".
Der auf Englisch gedrehte Streifen, der gute Kritiken erhielt, bekam sechs Nominierungen für den Dänischen Filmpreis: Für die Kamera, die Musik, die Ausstattung, die Kostüme, die Maske und die Spezialeffekte.
Kritiker Rob Thomas urteilte in "Madison Movie": "Regisseur Kristian Levring hat gesagt, es gebe 62 verschiedene Anspielungen auf klassische Western in seinem eigenen. Es ist vielleicht das größte Kompliment, das ich ihm zollen kann, dass ich niemals nach diesen gesucht habe. Ich war zu beschäftigt, den Streifen zu genießen."
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