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Once Upon a Time in Hollywood - US-Poster
Once Upon a Time in Hollywood - US-Poster
© Sony Pictures

US-Filmstarts: Quentin Tarantino erzählt ein Hollywood-Alptraummärchen

Regisseur vor Karrierebeststart

Keine Frage, dass "The Lion King" nach seinem Monsterdebut von 191 Millionen Dollar am vergangenen Wochenende auch dieses Wochenende mühelos die Spitzenposition in den nordamerikanischen Charts wird verteidigen können. Der Walt Disney-Abenteuerfilm hat auch unter der Woche außergewöhnlich laut die Kassen klingeln lassen, so dass bis jetzt bereits 260 Millionen Dollar zu Buche stehen. Am Wochenende dürften bis zu 110 Millionen Dollar dazukommen.

Aber die Augen der Branche sind hauptsächlich auf "Once Upon a Time in Hollywood" gerichtet. Wenn Quentin Tarantino einen Film veröffentlicht, ist dem Regisseur und Drehbuchautor die Aufmerksamkeit gewiss. Seit seinem letzten Streifen "The Hateful Eight" sind nun auch schon wieder vier Jahre vergangen, so dass auch sein aktuelles Werk wieder Event-Charakter erhält. Zumal man froh sein muss, wenn Hollywood mal einen Film veröffentlicht, bei dem es sich nicht um eine Comic-Verfilmung oder Fortsetzung handelt.

Bei "Once Upon a Time in Hollywood" hat sich Tarantino erstmals an einen halbwegs historischen Stoff gewagt. Sein Drama kreist in der Filmbranche Ende der sechziger Jahre und thematisiert auch die Infiltration der Hollywood Community durch Charles Manson, seinen Kult und die Ermordung der Schauspielerin Sharon Tate durch Manson-Anhänger. Kein leichter Stoff also und wie stets hat auch dieser Tarantino nur die Altersfreigabe "R - Restricted" erhalten, die Jugendliche ohne Erwachsenenbegleitung vom Besuch ausschließt. Abschreckender könnte indes für Kinogänger die - ebenfalls für Quentin typische - lange Spieldauer von rund zweieinhalb Stunden sein.

Auf der Habenseite stehen die gloriosen Kritiken, welche die 90 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion feiern, sowie die eindrucksvolle Star-Besetzung mit Leonardo DiCaprio an der Spitze, der ebenfalls nach vier Jahren Leinwandabstinenz sein Comeback gibt. Mit 3659 Filmtheatern erhält der Streifen so viele Lichtspielhäuser wie kein Tarantino-Film zuvor. Nun ist die Frage, ob der Filmemacher sein persönliches Startbestergebnis von "Inglourious Basterds" und dessen 38 Millionen Dollar von 2009 wird übertreffen können. Branchenkenner rechnen mit bis zu 46 Millionen Dollar.

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