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Die drei !!! - Poster
Die drei !!! - Poster
© Constantin Film

Deutsche Filmstarts: "Die drei !!!" ermitteln erstmals

Pedro Almodóvar findet zu "Leid und Herrlichkeit"

Ausgerechnet mitten in der Hitzeschlacht bringen die deutschen Verleiher zahlreiche Neustarts in die Lichtspielhäuser, darunter mit "Die drei !!!", "Abikalypse" und "Cleo" auch drei deutsche Produktionen. Namhaftester Zugang ist indes das neue Werk "Leid und Herrlichkeit" des spanischen Meisterregisseurs Pedro Almodóvar. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Die drei !!!"
Abenteuer
Deutschland
98 Minuten
FSK 0

Drei Mädchen (Lili Lacher, Alexandra Petzschmann und Paula Renzler) gehen als Detektivinnen den merkwürdigen Geschehnissen in einem alten Theater auf den Grund. Dass es dort spuken soll, wollen die drei cleveren Freundinnen nicht glauben...

Seit 2006 werden die Jugendbücher der "Die drei !!!" veröffentlicht, die an die seit 1968 in Deutschland laufende Reihe "Die drei ???" angelehnt sind. Innerhalb der letzten 13 Jahre hat sich die Reihe als sehr produktiv erwiesen. Bringen es "Die drei ???" in 50 Jahren auf aktuell 200 Folgen, so kommt das weibliche Pendant bereits auf 79. Nun präsentieren Constantin Film die Erfolgsreihe erstmals auf die Leinwand, und das ist Frauensache: Neben den drei umwerfenden Hauptdarstellerinnen vor der Kamera, zwischen denen die Chemie sichtbar stimmt, schwang mit der schweizerischen Regisseurin Viviane Andereggen eine Dame das Megaphon, ebenso wie das Drehbuch von den Autorinnen Sina Flammang ("Einmal bitte alles") und Doris Laske stammt, die beide für die Amazon Prime-Serie "You Are Wanted" geschrieben haben. Die Spielfreude des Ensembles - neben den drei Jungdarstellerinnen amüsieren unter anderem Thomas Heinze, Armin Rohde und Jürgen Vogel - ist das große Plus des deutschen Abenteuerfilms, der ansonsten nicht besonders originell ist.

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"Abikalypse"
Komödie
Deutschland
99 Minuten
FSK 12

Vier Jugendliche (Lea van Acken, Reza Brodjerdi, Jerry Hoffmann und Lucas Reiber) wollen ihre große Abiparty feiern, doch Liebe, Eifersucht und andere Hindernisse stellen die Freundschaft der Vier auf eine schwere Probe.

Dass hier Darsteller teilweise weit jenseits der 20 Jahre Abiturienten mimen, muss man als Zuschauer bei dieser deutschen Komödie zu schlucken bereit sein. Dann überzeugt die Warner Brothers Picitures-Produktion des venezolanischen, seit langem in Berlin lebenden Regisseurs Adolfo J. Kolmerer ("Schneeflöckchen") und des Drehbuchdebutanten Tim Gondi als durchaus sympathischer, wenn auch nicht origineller Streifen.

Unser Kritiker Andreas Köhnemann empfiehlt mit Einschränkungen: "Ein unterhaltsames Porträt der Generation Y – nicht frei von Klischees, aber mit einigen gelungenen Einfällen. Lea van Acken ragt aus dem soliden Ensemble hervor."

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"Leid und Herrlichkeit"
Drama
Spanien
113 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein berühmter Filmregisseur (Antonio Banderas) blickt auf seine Karriere und sein ereignisreiches Leben zurück, das von Exzessen, Erfolgen und Verlusten geprägt ist.

Pedro Almodóvar ("Die Haut, in der ich lebe") resümiert sein Leben und seine Karriere - oder zumindest sein Alter Ego, der in Cannes ausgezeichnete, grandiose Antonio Banderas. Das Sujet hat der spanische Regisseur gut gewählt, und nebenbei huldigt er in seinem Drama auch dem Filmemachen, wie es nur ein Meisterregisseur kann. Die Kritiken für die Studiocanal-Produktion sind durchweg gut, ebenso wie die Zuschauerreaktionen.

Für unseren Rezensenten Andreas Köhnemann ist "Dolor y gloria" - so der Originaltitel - der stärkste Almodóvar seit langem. Er ist begeistert und vergibt die Höchstwertung: Fünf von fünf Sternen! Er schreibt: "Pedro Almodóvar findet zu alter Stärke zurück – mit einem wunderschön gefilmten und liebevoll erzählten Alterswerk, das von Antonio Banderas mit Hingabe interpretiert wird."

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"Cleo"
Fantasy
Deutschland
101 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine junge Touristenführerin (Marleen Lohse) in Berlin begibt sich mit einem Zufallsbekannten (Jeremy Mockridge) auf die Suche nach einer magischen Uhr, mit der sie ein Kindheitstrauma besiegen will.

Regisseur und Drehbuchautor Erik Schmitt gibt nach vielen Kurzfilmen mit diesem deutschen Fantasy-Film sein Spielfilmdebut. Die Handlung ist weniger originell als ihre Präsentation: Verspielt und mit vielen skurrilen visuellen Einfällen - eine Liebeserklärung an die kindliche Phantasie und an die Metropole Berlin. Die Kritiken für die Weltkino-Produktion sind gut.

Unserer Kollegin Bianka Piringer hat es mit Einschränkungen auch gefallen: "Die originelle Verzahnung von Realität und Phantasie und die experimentierfreudige visuelle Gestaltung lassen die Geschichte jugendlich frisch wirken. Der Fülle optischer Ideen kommt aber das rechte Maß abhanden, vor allem im Vergleich mit dem zunehmend banalen Verlauf der Handlung."

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"Ein ganz gewöhnlicher Held"
Drama
USA
119 Minuten
FSK 16

Ein Bibliothekar (Emilio Estevez) gewährt in New York City nachts immer wieder Obdachlosen Zuflucht in seiner Bibliothek, um sie vor dem Erfrieren zu bewahren. Als die Justizbehörden dies mit allen Mitteln unterbinden wollen, beginnt ein Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Die Intentionen dieses US-Dramas sind leichter zu bewundern als die Ausführung durch Regisseur und Drehbuchautor Emilio Estevez ("Dein Weg"), der nach acht Jahren wieder hinter die Kamera getreten ist. Aber trotz mancher Schwächen ist "The Public" - so der Originaltitel - eine ernste und zugleich unterhaltsame Verteidigung sozialer Rechte. Der Film, der gemischte Kritiken erhalten hat, feierte bereits im Januar 2018 ihre Premiere auf dem Filmfestival in Santa Barbara ihre Premiere und kommt nun mit einiger Verspätung dank Koch Film auch auf die hiesigen Leinwände.

Unser Kritiker Falk Straub ist überzeugt: "Emilio Estevez ist ein beeindruckendes Ensemble-Drama gelungen. Der klug geschriebene, erstklassig besetzte und überzeugend gespielte Film verhandelt einige drängende Fragen unserer Gegenwart. Ein Plädoyer für öffentliche Bildung und Solidarität und ein kleines Lehrstück in zivilem Ungehorsam."
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"Vox Lux"
Drama
USA
115 Minuten
FSK 12

Eine berühmte Popsängerin (Natalie Portman), die einst ein Schulmassaker überlebte und durch einen Song darüber zum Star wurde, will ein großes Comeback-Konzert geben.

Ein faszinierendes, wenn auch unrundes US-Drama mit einer großartigen Natalie Portman über die Verlockungen und die Tücken modernen Star-Rummels, das sein Thema mit Intelligenz und visueller Eleganz abhandelt. Die Kritiken für die Kinostar-Produktion von Regisseur und Drehbuchautor Brady Corbett sind gemischt, während die Zuschauerreaktionen negativ ausgefallen sind.

Unser Rezensent Björn Schneider hält den Erwerb einer Kinokarte für angebracht: "Dringlicher Film über Aufstieg und Fall eines Pop-Sternchens, der ein (alp)traumhaftes Szenario vom Leben als Star entwirft und nicht mit Kritik an der Schnelllebig- und Oberflächlichkeit des Showbiz spart."

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