Es gibt nicht viele niederländische Weltstars. Rutger Hauer ist einer von ihnen.
Wie sein Agent erst gestern bekannt gegeben hat, ist der Schauspieler bereits am 19. Juli im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Beetsterzwaag in den Niederlanden gestorben. Der Wunsch der Familie ist es gewesen, die traurige Nachricht erst nach der gestrigen Beerdigung bekannt zu geben.
Das Talent war dem am 23. Januar 1944 in Breukelen geborenen Hauer quasi in die Wiege gelegt. Seine beiden Eltern waren jeweils Schauspieler. Er begann seine Karriere nach Arbeit in der Handelsmarine und einem Engagement in der niederländischen Armee 1969 im niederländischen Fernsehen in der von Paul Verhoeven, der es wie er nach Hollywood schaffen sollte, inszenierten Fernsehserie "Floris". Verhoeven besetzte ihn dann 1973 und 1977 für seine Kinofilme "Turkish Delight" und "Soldier of Orange", die beide auch im Ausland erfolgreich liefen und auf den Akteur in Hollwood aufmerksam werden ließen.
1981 gab er sein US-Debut an der Seite von Sylvester Stallone in dem Thriller "Nighthawks". Seine wohl bekannteste Rolle als Replikant und Gegenspieler von Harrison Ford in "Blade Runner" spielte er im Jahr darauf. Es folgten Rollen in "The Osterman Weekend" von 1983, "The Hitcher" von 1986, "Buffy the Vampire Slayer" von 1992, "Confessions of a Dangerous Mind" von 2002, "Batman Begins" und "Sin City" von 2005, "Valerian and the City of a Thousand Planets" von 2017 und "The Sisters Brothers" im vergangenen Jahr.
Rutger Hauer war ein Umweltschutzaktivist und AIDS-Aktivist. Er hinterlässt seine zweite Frau Ineke, mit der er seit 1968 zusammen war und die 1985 heiratete, und seine 1966 geborene Tochter Ashya aus seiner ersten Ehe. Sie ist ebenfalls Schauspielerin.