Ein junger Mann (Florian David Fitz), der unter dem Tourette-Syndrom leidet, flieht mit zwei weiteren Patienten (Karoline Herfurth und Johannes Allmayer) aus einer Klinik, um den letzten Wunsch seiner Mutter zu erfüllen.
Aktuell ist Florian David Fitz einer der prägendsten Künstler des deutschen Films. Die Grundlage dafür legte er 2010 mit seinem triumphalen "Vincent will Meer", der zwei Deutsche Filmpreise gewann: Als "Bester Film" und für Fitz in der Hauptrolle. Zudem war noch sein Drehbuch nominiert, ebenso wie Nebendarstellerin Katharina Müller-Elmau und Nebendarsteller Heino Ferch.
Regie bei dem deutschen Drama, das vor Ort in Deutschland, Österreich und Italien gedreht wurde, führte Ralf Huettner, der bis dahin hauptsächlich Komödien gedreht hatte, unter anderem "Voll normaaal" mit Tom Gerhardt. Die wenig originelle Geschichte - viele Betrachter zogen die Parallele zu "Knockin on Heavens Door" von Thomas Jahn aus dem Jahr 1997 - verfilmte Huettner dynamisch, und der Soundtrack und die guten Darsteller veredelten die Constantin-Produktion. Ein weiterer Pluspunkt ist, wie unverkrampft und mit wie viel Humor der Streifen mit den psychischen Erkrankungen der drei Protagonisten umgeht.
Mit 1,1 Millionen Zuschauern wurde "Vincent will Meer" auch zum Publikumserfolg.
Kritiker Rainer Gansera schrieb in "epd Film": "Liest man den Plot, befürchtet man das Allerschlimmste an Klamauk oder Sentimentalität. Dann aber die erfreuliche Überraschung: Ralf Huettner gelingt eine spannende, anrührende und doch leichtfüßige Geschichte. Er hält die Balance, einerseits den Ernst der psychischen Erkrankungen spürbar zu machen und andererseits doch einen stimmigen Road Movie-Komödienton anzuschlagen. Vor allem setzt er seine Darsteller in Szene, bringt sie nuancenreich ins Spiel, lässt ihnen Raum für die Bögen vom Tragischen ins Komische und wieder zurück."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm