Bevor "The Lion King" ab kommenden Freitag sein mächtiges Box Office-Brüllen erschallen lassen wird, brachten die Verleiher am Wochenende mit "Crawl" und "Stuber" zwei kleine Produktionen in die Kinos, die das Publikum kalt ließen. Als Folge machten die Top Twelve in Kanada und den USA nur mäßige Umsätze in Höhe von insgesamt 116 Millionen Dollar - deutlich weniger als die guten 157 Millionen Dollar des Vorjahreswochenendes, als "Hotel Transylvania 3" mit 44 Millionen Dollar auf dem Kinokassenthron einstieg.
Gold
Schon am zweiten Wochenende steht "Spider-Man: Far from Home" bereits bei insgesamt 274 Millionen Dollar und hat damit die jeweiligen Gesamtergebnisse der beiden Andrew Garfield-Versionen aus den Jahren 2012 und 2014 schon jetzt übertroffen! Aus dem Ausland kommen nochmal 572 Millionen Dollar für den Fantasy-Film mit Tom Holland hinzu, so dass das weltweite Ergebnis bei 847 Millionen Dollar steht - ein weiterer großer Triumph für Marvel Films, die hier für Columbia Pictures produziert haben.
Unverändert massive 4634 Filmtheater haben die 160 Millionen Dollar teure Comic-Verfilmung im Programm, die damit auch der meistgezeigte Streifen Nordamerikas bleibt. Am zweiten Wochenende gaben die Besucher 45 Millionen Dollar aus, was einem Zuschauerschwund im Wochenendvergleich von erwartbaren minus 51 Prozent entspricht.
Silber
Auch Pixar Animation Studios dürfen sich über einen Triumph freuen. Nochmal auf die "Toy Story"-Karte gesetzt zu haben, erweist sich als goldrichtig. "Toy Story 4" steht nach vier Wochen bei gigantischen 346 Millionen Dollar. Noch am Wochenende trugen satte 20 Millionen Dollar dazu bei, so dass der Animationsstreifen mit der Stimme von Tom Hanks den zweiten Platz verteidigen konnte; der Besucherrückgang beträgt nur gemäßigte minus 38 Prozent. 330 Lichtspielhäuser haben die 200 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion aus dem Programm genommen, die somit noch in 4210 Spielorten zu sehen ist. Weltweit steht die Fortsetzung bei 774 Millionen Dollar.
Bronze
Der erste der beiden Neulinge kraucht mit einem schwachen Ergebnis auf den dritten Rang. "Crawl" erreicht in 3170 Spielstätten trotz guter Kritiken lediglich 12 Millionen Dollar. Paramount Pictures haben 14 Millionen Dollar in den Horrorfilm mit Kaya Scodelario investiert.
Die Neuen
Noch schwächer steigt "Stuber" als Vierter mit bloß 8 Millionen Dollar ein. Die Komödie mit Dave Bautista kostete 20th Century Fox 16 Millionen Dollar und hat gemischte Kritiken erhalten.
Auf den Plätzen
Fünfter ist "Yesterday" (3. Woche / bisher insgesamt 48 Millionen Dollar); Sechster ist "Aladdin" (8. Woche / 332 Mio.); Siebter ist "Annabelle Comes Home" (3. Woche / 61 Mio.); Achter ist der Florence Pugh-Horrorfilm "Midsommar" (2. Woche / 18 Mio.); Neunter ist "The Secret Life of Pets 2" (6. Woche / 147 Mio.) und schließlich Zehnter "Men in Black International" (5. Woche / 76 Mio.).
Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Walt Disney Studios haben ein Ziel: Ihr "Avengers: Endgame" soll der umsatzstärkste Film aller Zeiten weltweit werden. Da noch rund 40 Millionen Dollar zu den 2,788 Milliarden von "Avatar" fehlten, brachten sie ihren Fantasy-Film nochmals mit einigen zusätzlichen Szenen im Abspann in die Kinos, um Fans ein erneutes Mal dazu zu bewegen, ihre Geldbörsen zu öffnen. Das Ganze ist - fast - aufgegangen: Weltweit fehlen mit 2,781 Milliarden nur noch knapp 7 Millionen Dollar. Noch ist der Rekord für die 356 Millionen Dollar schwere Produktion möglich...
Das Robert Downey Jr.-Werk stieg am zehnten Wochenende nochmals in die US-Charts auf und verabschiedet sich jetzt am zwölften Wochenende zum zweiten Mal mit insgesamt 851 Millionen Dollar, womit man auf dem Heimatmarkt die Allzeit-Nummer 2 hinter "Star Wars: The Force Awakens" und dessen 936 Millionen Dollar ist.
"Rocketman" fliegt am siebten Wochenende als solider Erfolg mit 92 Millionen Dollar aus den Top Ten. Das britische Musical mit Taron Egerton als Elton John hat Paramount Pictures 40 Millionen Dollar gekostet. Der weltweite Umsatz beträgt 179 Millionen Dollar.