Bevor nächste Woche 95 Prozent der nordamerikanischen Kinogänger ein Ticket für "The Lion King" - eine weitere CGI-Neuverfilmung eines seiner Zeichentrickfilme aus dem Haus mit der Maus - lösen, werden die Geschäfte an diesem Wochenende noch verhalten bleiben. Zwei kleinere Produktionen der großen Studios Paramount Pictures und 20th Century Fox sind noch mal vor der Ankunft des Disney-Hurricanes platziert worden.
Sie haben absehbar keine Chance gegen den amtierenden Charts-Champ: "Spider-Man: Far from Home" wird am zweiten Wochenende nochmals bis zu 45 Millionen Dollar erlösen, so dass der Fantasy-Film mit Tom Holland nach knapp zwei Wochen bei rund 270 Millionen Dollar stehen wird.
In 3170 Kinos kommt "Crawl" neu auf die Spielpläne. Der Horrorfilm, in dem sich Kaya Scodelario während eines Sturms zahlreicher Alligatoren erwehren muss, stammt vom französischen Filmemacher Alexandre Aja ("Horns") und hat Paramount 14 Millionen Dollar gekostet. Die Kritiken sind gut, die ersten Zuschauermeinungen gemischt. Analysten rechnen mit 11 Millionen Dollar zum Start, was hinter "Spider-Man: Far from Home" und "Toy Story 4" für das Treppchen reichen könnte.
Dies wird "Stuber" wohl nicht schaffen, denn hier erwarten die Branchenkenner lediglich 7 Millionen Dollar zur Premiere. Die Fox-Produktion des kanadischen Regisseurs Michael Dowse ("The F Word") startet in 3050 Lichtspielhäusern. Wie so viele Komödien der letzten Zeit wird sie es schwer haben: Die Mundpropaganda ist schlecht, die Rezensionen bloß gemischt. Dave Bautista als Polizist, der den Uber-Taxifahrer Kumail Nanjiani in eine wilde Verfolgungsnacht verwickelt, sind ein klasse Gespann, aber nicht gerade große Stars, welche die Massen mobilisieren können. 16 Millionen Dollar hat der Streifen gekostet.