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Deutsche Filmstarts: Hamish Patel schmückt sich mit fremden "Beatles"-Federn

Matthias Schoenaerts geht mit der "Kursk" unter

Das Sommerloch macht sich deutlich in der Zurückhaltung der Filmverleiher bemerkbar: Lediglich zwei mittelgroße europäische Produktionen gehen in der Woche an den Start, an denen die Sommerferien richtig Fahrt aufnehmen. Dabei immerhin die neue Komödie "Yesterday" von Danny Boyle. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Yesterday"
Komödie
Großbritannien
116 Minuten
FSK 0

Als auf einmal die Songs der Beatles komplett aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht sind, macht sich das ein erfolgloser Sänger (Hamish Patel), der sich als einziger an die Lieder erinnern kann, für seine Karriere zunutze.

Zwei britische Schwergewichte haben sich für diese Komödie zusammen getan: Regisseur Danny Boyle ("Slumdog Millionaire") und Drehbuchautor Richard Curtis ("Alles eine Frage der Zeit"). Die interessante Ausgangsidee spielen sie zu wenig konsequent durch, so dass am Ende ein süßlich charmanter, aber kein fabelhafter Film rausspringt. Bei den Zuschauern kommt die Universal Pictures-Produktion besser an als bei den Kritikern, deren Meinungen gemischt sind.

Unser Kritiker Christopher Diekhaus sah Licht - vornehmlich in der ersten Hälfte - und Schatten - vornehmlich in der zweiten Hälfte: "Ein Film, der aus seinem Was-wäre-wenn-Szenario herrlich witzige Begebenheiten zieht, mit der Zeit aber ins arg Formelhafte umschlägt."

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"Kursk"
Belgien
Thriller
117 Minuten
FSK 12

Als das russische Atom-U-Boot "Kursk" sinkt und die Mannschaft verzweifelt ums Überleben kämpft, lehnen die militärisch und politisch Verantwortlichen jede Unterstützung der NATO bei der Bergung ab.

Eine echt europäische Produktion: Der dänische Regisseur Thomas Vinterberg ("Am grünen Rand der Welt") hat auf Englisch diese wahre russische Geschichte aus dem Jahr 2000 mit einem internationalen Ensemble aus Léa Seydoux, August Diehl, Colin Firth, Matthias Schoenaerts, Matthias Schweighöfer und Peter Simonischek als belgischen Thriller in Szene gesetzt. Die Wild Bunch-Produktion ist unrund geraten, erzählt aber doch unterhaltsam genug von einem wahrhaften (Bürokraten)-Desaster. Die Kritiken sind gut, die Mundpropaganda verhalten.

Unserem Rezensenten Björn Schneider hat es nicht gefallen: "Etwas fahrig inszeniertes, inhaltlich überladenes U-Boot-Drama mit zu vielen Figuren, bei dem selten echte Spannung aufkommt."

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