Der Moderator (George Clooney) einer TV-Finanzsendung wird von einem Mann (Jack O'Connell), der dank dessen Tipp sein gesamtes Vermögen verloren hat, als Geisel genommen.
Sehr weit von der Realität ist dieser US-Thriller nicht entfernt: CNBC strahlt zum Beispiel seit 2005 "Mad Money" aus, in dem Moderator Jim Cramer unterhaltsam aufbereitet Finanztipps gibt. In "Money Monster" ist dieses Konzept auf vulgäre Höhen getrieben und wird mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise nach dem Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahr 2008 kombiniert.
Regisseurin Jodie Foster wählte dieses Projekt zeitgemäß aus, denn die Welle sozio-ökonomischer Wut auf "die da oben", die "den kleinen Mann bescheißen", war in den USA spürbar und sollte dann ja auch - ausgerechnet - Donald Trump ins Weiße Haus befördern, der diese Wut aufnahm und versprach, gegen das Establishment und Wall Street vorzugehen.
Foster drehte für 27 Millionen Dollar vor Ort in New York City mit einer sehr guten Besetzung. Die solide geschriebene Handlung, die wichtige Themen anspricht, ist dabei stark genug, um die mitunter konfuse Herangehensweise der Regisseurin zu überstehen.
"Money Monster", den Vox heute Abend als Free-TV-Premiere ausstrahlt, erhielt 2016 gemischte Kritiken und floppte beim Publikum mit einem weltweiten Einspiel von nur 93 Millionen Dollar.
Kritiker Phil Bayles befand in "One Room with a View": "Wenn er auch seine ehrgeizigen Ziele verfehlt, ist der Film dennoch ein stramm inszenierter und äußerst unterhaltsamer Film mit einer herausragenden Darstellung von Jack O'Connell im Zentrum."
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