In einer gewalttätigen, futuristischen Stadt, wo die Polizei die Autorität hat, gleichzeitig als Richter, Geschworene und Scharfrichter zu agieren, tut sich ein Polizist (Karl Urban) mit einer Rekrutin (Olivia Thirlby) zusammen, um einer Bande das Handwerk zu legen, die mit der bewusstseinsverändernden Droge SLO-MO handelt.
1995 hatten Walt Disney Studios die Adaption des "Judge Dredd"-Comics aus dem britischen Magazin "2000 AD" ordentlich verbaselt. Nach dem Flop des Sylvester Stallone-Streifens sollte ein gutes Jahrzehnt vergehen, bis sich mit Drehbuchautor Alex Garland ("Ex Machina") wieder ein Filmschaffender daran begeben sollte, die Figur leinwandtauglich zu machen. Garland schrieb ab 2006 an einem Drehbuch, für das er britische Produktionsgesellschaften als Finanziers gewinnen konnte. Er selbst produzierte den britischen Science Fiction-Film.
Für die Regie holte man den englischen Filmemacher Pete Travis, der 2008 den Kriminalfilm "Vantage Point" ("8 Blickwinkel") inszeniert hatte. Dieser hatte sich mit dem an den Drehorten in Kapstadt und Johannesburg stets präsenten Garland auseinander zu setzen, der quasi wie ein Zweitregisseur agierte. Den Machtkampf entschied schließlich der Autor und Produzent für sich; Travis durfte beim Schnitt seines Filmes nicht dabei sein. Die beiden Künstler erklärten in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass sie sich auf diese "unorthodoxe Zusammenarbeit" von Anfang an geeinigt hatten. Auf jeden Fall bestand Alex auf keiner Nennung als Regisseur.
Obwohl "Dredd" 2012 dann mit guten Kritiken startete, war das Interesse an der neuen Version nahe null. Mit nur 35 Millionen Dollar weltweit floppte der 50 Millionen Dollar teure Film kolossal und nahm weniger ein als die schwächere Stallone-Version. Doch die Zuschauer, die eine Kinokarte lösten und später die Disc erwarben, konnten sich über die beeindruckenden Spezialeffekte und die bombastischen Gewalttätigkeiten freuen, die selbstironisch und mit trockenem Humor serviert wurden. So gelang es Travis und seinem Team, den wirklichkeitsnahen Geist der Vorlage bemerkenswert gut einzufangen.
Kritiker Scott Weinberg meinte in "Fearnet": "Bestnoten dafür, dass der Film schonungslos anfängt, aggressiv bleibt und einen sehr schwarzen, aber willkommenen Sinn für Humor zeigt."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm