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Men in Black: International - Agent M (Tessa...orth)
Men in Black: International - Agent M (Tessa Thompson) und Agent H (Chris Hemsworth)
© Sony Pictures

Kinocharts USA (14. - 16.6.): Fortsetzungs-Flops setzen sich fort

"Men in Black International" und "Shaft" mit schwachen Debuts

Konnte man in der Vorwoche mit gutem Willen das Glas mit den Fortsetzungen "The Secret Life of Pets" und "Dark Phoenix" noch als halb voll bezeichnen, führte am letzten Wochenende kein Weg am Wort "Flop" vorbei. Zwar erreicht "Men in Black International" die Pole Position, aber mit einem nur mäßigen Ergebnis, während "Shaft" total abstürzt. Kein Wunder also, dass die Top Twelve insgesamt überhaupt nicht mit den Umsätzen vor einem Jahr mithalten können. Damals kamen gigantische 258 Millionen Dollar zusammen, weil allein der neue Spitzenreiter "Incredibles 2" mit 182 Millionen Dollar explodierte. Jetzt reichte es insgesamt nur zu mäßigen 124 Millionen Dollar.

Gold
In der Vergangenheit waren die Premieren der "Men in Black"-Streifen eine leicht steigende Angelegenheit: Das Original kam 1997 auf 51 Millionen Dollar, die Fortsetzung erreichte 2002 rund 52 Millionen Dollar, und der dritte Teil stieg zehn Jahre später mit 54 Millionen Dollar ein. Aber diese Zahlen verhüllen natürlich nur, dass die Zuschauerzahlen massiv sanken: Rechnet man über diesen Zeitraum von 15 Jahren die gestiegenen Ticketpreise rein, sieht die Rechnung schon anders aus: 100 Millionen Dollar für den ersten, 80 Millionen Dollar für den zweiten und 60 Millionen Dollar für den dritten. Zusammen mit den schwachen Trailern, der mangelnden Vorfreude und den schlechten Kritiken ließ dieser Trend generell nichts Gutes für "Men in Black International" mit Tessa Thompson und Chris Hemsworth befürchten.

Doch die matten 30 Millionen Dollar, die nun für die Komödie in den 4224 Kinos zusammen gekommen sind, lagen sogar noch unter den stets recht vorsichtig kalkulierten Erwartungen von Columbia Pictures. Jetzt kann es sein, dass sich der vierte Teil, der stattliche 110 Millionen Dollar gekostet hat, strecken muss, um mit seinem Gesamtergebnis überhaupt noch über die Debutzahlen seiner drei Vorgänger zu kommen...

Silber
Der sowieso schon meistgezeigte Film Nordamerikas bekam zur zweiten Woche von Universal Pictures drei weitere Lichtspielhäuser spendiert und läuft nun in massiven 4564 Spielstätten. "The Secret Life of Pets 2" verlor nur gemäßigt Zuschauer mit einem Rückgang von minus 47 Prozent im Wochenendvergleich, aber die Tabellenführung ist mit 24 Millionen Dollar dennoch knapp futsch. Der 80 Millionen Dollar teure Animationsstreifen mit der Stimme von Patton Oswalt steht nach zehn Tagen bei 92 Millionen Dollar - das reicht noch nicht mal an den Premierenumsatz des Originals an, der vor drei Jahren mit riesigen 104 Millionen Dollar gestartet war.

Bronze
Vom Sorgenkind zum Musterknaben: "Aladdin" schien mit seinem im Internet verlachten "blauen Will Smith" und den nur mäßigen Rezensionen auf dem Weg zum Reinfall, aber die Zuschauer stimmen mit ihrem Kartenkauf ganz anders ab. Sehr zur Erleichterung von Walt Disney Pictures, die satte 183 Millionen Dollar allein an Produktionskosten investiert haben. Der Fantasy-Film verlor am vierten Wochenende erfreulich wenige Kinogänger im Wochenvergleich mit lediglich knapp minus 30 Prozent, obwohl 249 Spielorte die Neuverfilmung des Zeichentrickfilms aus dem Jahr 1992 aus dem Programm genommen haben und er nur noch in 3556 Filmtheatern zu sehen ist. So standen 17 Millionen Dollar zu Buche, die das Gesamtergebnis auf 264 Millionen Dollar schrauben. Aus dem Ausland kommen nochmal gigantische 463 Millionen Dollar dazu. Alles richtig gemacht, Disney.

Die Neuen
Man muss nicht mal die Inflation einrechnen, um auf den ersten Blick zu sehen, dass die gleichnamige Fortsetzung zu "Shaft" aus dem Jahr 2000 fürchterlich floppt. Der Kriminalfilm mit Samuel L. Jackson setzte zur Premiere lausige 9 Millionen Dollar um - vor 19 Jahren waren es noch 21 Millionen Dollar gewesen, was nach heutigen Ticketpreisen 36 Millionen Dollar entspricht. Es kam also nur noch ein Viertel des Publikums für die 35 Millionen Dollar teure New Line Cinema-Produktion. 2952 Kinos haben das Sequel auf dem Spielplan stehen, das in den Charts nur als Sechster einsteigt.

Auf den Plätzen
Vierter ist "Rocketman" (3. Woche / bisher insgesamt 66 Millionen Dollar); Fünfter ist "Dark Phoenix" (2. Woche / 52 Mio.); Siebter ist "Godzilla: King of the Monsters" (3. Woche / 94 Mio.); Achter ist "John Wick: Chapter 3 - Parabellum" (5. Woche / 149 Mio.); Neunter ist die Emma Thompson-Komödie "Late Night" (2. Woche / 5,5 Mio.) und Zehnter schließlich "Avengers: Endgame" (8. Woche / 830 Mio.).

Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Bereits am dritten Wochenende ist "Ma" Box Office-Geschichte, aber diese Zeit hat der Horrorfilm weidlich ausgenutzt, um auf immerhin 40 Millionen Dollar zu kommen. Das mag nichts Weltbewegendes sein, wenn man aber weiß, dass Universal Pictures nur 5 Millionen Dollar investiert haben, sieht der Octavia Spencer-Streifen schon recht stattlich aus.

Um alleine auf dem Heimatmarkt die Produktionskosten von 150 Millionen Dollar zu egalisieren, hat es für "Pokemon Detective Pikachu" nicht ganz gereicht. Der Fantasy-Film mit der Stimme von Ryan Reynolds kommt in sechs Wochen auf 141 Millionen Dollar. Da aber aus dem Ausland nochmal 280 Millionen Dollar dazukommen, wird man bei Warner Brothers Pictures froh gestimmt sein. Der Videospielverfilmungsfluch ist mit dieser gelungenen und erfolgreichen Produktion endlich gebrochen.

Die Kritiker sind einhellig begeistert von "Booksmart", dem Regiedebut von Olivia Wilde. Aber das reichte nicht, um ohne große Stars die Zuschauer vor die Leinwände der Komödie zu locken. Wenigstens übertreffen die rund 20 Millionen Dollar Umsatz in vier Wochen die Produktionskosten in Höhe von 6 Millionen Dollar für das United Artists-Werk.

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