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Children of Men - Clive Owen
Children of Men - Clive Owen
© Universal Pictures International

TV-Tipp für Dienstag (6.7.): Clive Owen wird zum Geburtshelfer

ZDF zeigt "Children of Men"

"Children of Men", ZDF, 01:00 Uhr
Im Jahr 2027 ist die Welt im Chaos versunken, nachdem Frauen keine Kinder mehr gebären können. Ein ehemaliger Aktivist (Clive Owen) erklärt sich bereit, die wundersam einzig schwangere Frau (Clare-Hope Ashitey) zu einem Zufluchtsort auf dem Meer zu begleiten.

Hinter diesem britischen Thriller steht Oscar-Preisträger Alfonso Cuarón ("Roma"). Der mexikanische Filmemacher blieb nach "Harry Potter and the Prisoner of Azkaban" gleich in London und verfilmte für 76 Millionen Dollar dort den gleichnamigen Roman der englischen Autorin P.D. James aus dem Jahr 1992, den er auch selbst adaptiert hatte und schneiden würde.

Die eindrucksvolle Universal Pictures-Produktion überzeugt auf gleich mehreren Ebenen: Als brutaler Verfolgungs-Thriller, als eine phantastische Dystopie und als ein anspruchsvolles menschliches Drama über Gesellschaften, die ums Überleben kämpfen. Cuaron verwebt dabei Motive des Glaubes, der Hoffnung und der Religion - und das Flüchtlingsthema wirkt heute noch dringlicher als bei der Uraufführung 2006. Visuell beeindruckt der Streifen mit seinen verwahrlosten und abgewirtschafteten Kulissen und den langen, bis zu sechs Minuten dauernden Einstellungen, die allerdings auch durch den Einsatz computergenerierter Bilder zustande kamen.

"Children of Men" erhielt großartige Kritiken und landete auf vielen Jahresbestenlisten. Als Hybride eines Multiplex- und Programmkinofilms lief das für den breiten Publikumsgeschmack wohl auch zu düstere Werk aber in weniger Kinos als die Blockbuster an und floppte mit weltweit lediglich 70 Millionen Dollar.

Bei den Academy Awards waren das Drehbuch, Kameramann Emmanuel Lubezki und die Cutter Alfonso Cuarón und Alex Rodríguez nominiert. Bei den Britischen Filmpreisen erhielten Kameramann Lubezki und die Ausstatter den BAFTA Award, nominiert waren zudem die Visuellen Effekte.

Kritiker Joshua Rothkopf schrieb in "Time Out": "Man kommt sich vor, als ob man einen Kriegsphotographen begleitet, der eine Wette verloren hat. Unnachgiebig müht sich der Film durch die schlimmsten Stunden der Menschheit und flicht die Ausflüge der Handlung in die Science Fiction-Darstellungen mit einer Herz zerreißenden Dynamik zusammen."



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