Walt Disney Pictures bringen eine weitere Realverfilmung - mit viel Computerbebilderung - eines ihrer Zeichentrickfilme auf die Leinwand - diesmal "Aladdin" mit einem blauen Will Smith als Lampengeist. Keanu Reeves schießt, prügelt und kämpft sich zum dritten Mal als "John Wick" durch einen Action-Thriller. Wer es ruhiger mag, kann sich das britische Drama "Edie" oder das deutsche Ensemble-Drama "All My Loving" anschauen. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?
"Aladdin"
Fantasy
USA
128 Minuten
FSK 6
Ein gutherziger Gassenjunge (Mena Massoud) und ein machthungriger Großvisier (Marwan Kenzari) wetteifern um eine magische Lampe, welche Wünsche erfüllen kann.
Gerade "Dumbo", demnächst "The Lion King", jetzt "Aladdin". Der Walt Disney-Express legt einen weiteren Halt in der Zweitverwertung der Zeichentrickklassiker aus dem Haus mit der Maus ein. Der englische Regisseur Guy Ritchie ("The Man from U.N.C.L.E.") setzt in diesem US-Fantasy-Film die bekannte Handlung recht eng angelehnt an den Animationsstreifen aus dem Jahr 1992 um, mit ausreichend Spektakel und Geschick, ohne allerdings die umwerfende Brillanz des Originals zu erreichen. Die Kritiken sind gemischt.
Unser Kritiker Andreas Köhnemann kommt zu einem ähnlichen Urteil: "Eine schauwertträchtige Neuverfilmung mit Tempo, guten Tricks und einem Will Smith in Hochform, die allerdings kaum mit eigenen Ideen aufwartet."
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"John Wick: Kapitel 3"
Thriller
USA
131 Minuten
FSK 18
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Superattentäter John Wick (Keanu Reeves) befindet sich auf der Flucht vor der internationalen Attentätergilde, nachdem auf seinen Kopf eine Belohnung von 14 Millionen Dollar ausgesetzt worden ist.
Zwei Streifen von hoher Qualität - und ein dritter hinterher. Die US-Thrilller-Reihe um den Über-Attentäter John Wick hat sich erstaundlich entwickelt. Regisseur Chad Stahelski lädt zu einer weiteren knallharten Runde brillant choreographierter und völlig übertriebener Action, die keine Wünsche offen lässt. Die Kritiken für die Concorde-Produktion sind hervorragend, die Zuschauer begeistert.
Auch unser Rezensent Björn Schneider rät zum Kinobesuch: "Stylisch, geradlinig, ultrabrutal – der dritte Teil überzeugt mit einer gewohnt wortkargen, extrem wütenden Hauptfigur und großartigen, hammerharten Kampfszenen."
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"Edie - Für Träume ist es nie zu spät"
Drama
Großbritannien
102 Minuten
FSK 0
Das Drama erzählt von einer betagten, verwitweten Dame (Sheila Hancock), die sich in den Kopf setzt, den höchsten Berg Schottlands zu besteigen. Unterstützung findet sie dabei in Gestalt eines jungen Bergführers (Kevin Guthrie).
Neun Jahre nach seinem letzten, misslungenen Werk "Mutant Chronicles" legt der schottische Regisseur und Drehbuchautor Simon Hunter dieses melancholische britische Drama vor, dass in unseren Kinos mit zwei Jahren Verspätung anlandet. Die Weltkino-Produktion ist einfach und vorhersehbar, aber dennoch unterhaltsam, vor allem dank der überzeugenden Hauptdarstellerin. Die Kritiken sind positiv.
Kollege Falk Straub ist zufrieden: "Der tragikomische Streifen ist ein Wohlfühlfilm, der nie zu rührselig wird, aber auch keine neuen Wege beschreitet."
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"All My Loving"
Drama
Deutschland
116 Minuten
FSK 12
Veränderungen und Schicksalsschläge stellen drei Geschwister (Nele Mueller-Stöfen, Lars Eidinger und Hans Löw) und ihre sehr unterschiedlichen Lebensentwürfe vor große Herausforderungen.
Nach seinem starken Drama "Jack" von 2014 richtet Regisseur und Drehbuchautor Edward Berger den Blick in die Mittelschicht der Erwachsenen. Sein deutsches Drama ist nüchtern aufgebaut und inszeniert, wirkt in seinen Betrachtungen dank der guten Schauspieler authentisch und bietet bei aller Dramatik auch Momente stiller Komik. Die Kritiken für die Port au Prince Pictures-Produktion fallen gemischt aus.
Unser Kritiker Andreas Köhnemann hebt den Daumen: "Ein sehr gut gespielter Film, der mit Empathie von den inneren und äußeren Konflikten in der Bewältigung des täglichen Lebens erzählt."
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