Die Frau (Taraneh Alidoosti) eines Lehrers (Shahab Hosseini) wird in deren neuen Übergangswohnung überfallen. Während der Mann entschlossen ist, gegen den Willen seiner Frau den Täter zu finden, leidet die Überfallene an den Geschehnissen.
Regisseur und Drehbuchautor Ashgar Farhadi ("Offenes Geheimnis") baut in seinem iranischen Drama das amerikanische Theaterstück "Death of a Salesman" von Arthur Miller aus dem Jahr 1949 ein und spiegelt dessen Motive geschickt in der Alltagshandlung der iranischen Jetztzeit. Mit "Forushande" - "Mieter", so der Originaltitel - wirft er einen anspruchsvoll komplexen Blick auf zum Nachdenken anregende Themen, getragen von hervorragenden Schauspielern. Ein fesselnder Film, mit dem Farhadi das hohe Niveau seiner Vorgängerfilme "Nader und Simin - Eine Trennung" und "Le passé - Das Vergangene" halten konnte. Gedreht wurde vor Ort in Teharan.
"Forushande", den Arte heute Abend als FreeTV-Premiere ausstrahlt, feierte seine Premiere 2016 auf dem Filmfestspielen von Cannes, wo Farhadi für sein Drehbuch und Shahab Hosseini für seine Darstellung ausgezeichnet wurden. Die Kritiker waren duchweg begeistert, der Film gewann den Oscar als "Bester fremdsprachiger Film" und war für den Golden Globe Award und den Britischen Filmpreis nominiert.
Kritiker Steve Murray schrieb in "Arts ATL": "Ashgar Farhadi präsentiert ein sehr realistisch wirkendes Szenario, durch das sich dezente, meisterhafte Details ziehen, die zu einer fast unerträglichen moralischen Anspannung beitragen."
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