Keanu Reeves macht sich immer besser. 2014 lief "John Wick" als mäßiger Erfolg. 20 Millionen Dollar teuer, startete der Thriller mit schwachen 14 Millionen Dollar und mauserte sich zu einem mäßigen Erfolg mit 43 Millionen Dollar.
Die Fortsetzung kam drei Jahre später also nicht unbedingt erwartet, aber Summit Entertaiment hatten die Zeichen der guten Home Entertainment-Verkäufe und der guten Mundpropaganda im Netz richtig gedeutet - es bestand Bedarf für einen zweites Opus, in dem Reeves alles zusammen schießt. "John Wick: Chapter 2" kostete bereits mit 40 Millionen Dollar doppelt so viel, startete aber auch mit 30 Millionen Dollar doppelt so stark und stand am Ende mit 92 Millionen Dollar auch insgesamt doppelt so stark da.
Jetzt also "John Wick: Chapter 3 - Parabellum", erneut inszeniert von Chad Stahelski und von prächtigen Kritiken begleitet. Eine Budgetzahl liegt noch nicht vor, aber geht es nach den Analysten, wird sich das Premierenergebnis erneut verdoppeln. Mit bis zu 62 Millionen Dollar rechnet man, womit der Thriller "Avengers: Endgame" als Nummer eins in Nordamerika ablösen dürfte. 3850 Spielstätten zeigen den Streifen, der gestern Abend aus den Vorpremieren bereits beeindruckende knapp 6 Millionen Dollar generiert hat.
Eine weitere Fortsetzung kommt mit "A Dog's Journey" ("Bailey - Ein Hund kehrt zurück") in 3267 Lichtspielhäuser. Wieder auf einem Roman von W. Bruce Cameron basierend, der sein eigenes Buch auch adaptiert hat, erzählt das Drama erneut von einem Hund, der in vielen Hunden wieder geboren wird und zu seinem Herrchen zurückkehrt, diesmal allerdings nicht zu Dennis Quaid, sondern dessen Enkelin.
Das Original "A Dog's Purpose" ("Bailey - Ein Freund fürs Leben") feierte mit 18 Millionen Dollar sein Debut und kam insgesamt auf 64 Millionen Dollar. Wie viel Universal Pictures sich die Fortsetzung haben kosten lassen, ist noch nicht bekannt. Mehr als 12 Millionen Dollar werden zum Start für den Streifen nicht erwartet, mit dem TV-Veteranin Gail Mancuso ihr Spielfilmdebut gibt. Die Kritiken sind gemischt.
Dritter Neustarter im Bunde ist "The Sun Is Also a Star". Das Drama wendet sich mit seiner Teenager-Liebesgeschichte an ein ebensolches Publikum und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Nicola Yoon, die auch die Vorlage zu "Everything, Everything" ("Du neben mir") geschrieben hat, aus dem Jahr 2016. Erstaunlicherweise ist hier niemand tödlich erkrankt. Ry Russo-Young ("Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie") hat bei der Warner Brothers Pictures-Produktion, die ebenfalls gemischte Kritiken erhalten hat, Regie geführt. Branchenkenner rechnen mit nur bis zu 9 Millionen Dollar in den 2073 Filmtheatern.