Eine Frau (Kim Tae-ri), die als Dienstmädchen einer japanischen Adligen (Kim Min-hee) engagiert wird, ist Teil eines Plans, diese zu betrügen.
Der südkoranische Regisseur Chan-wook Park, der 2003 durch "Oldboy" weltbekannt geworden war, wählte für seine Rückkehr aus Großbritannien, wo er "Stoker" mit Mia Wasikowska gedreht hatte, ein ungewöhliches Projekt. Der Filmemacher adaptierte den Roman "Fingersmith" ("Solange du lügst") der walisischen Autorin Sarah Waters aus dem Jahr 2002 - eine im viktorianischen England spielende Kriminalgeschichte, die bereits 2005 von der BBC als Fernsehserie verfilmt worden war. Allerdings verlegte sein Drehbuch den Schauplatz in das von den Japanern besetzte Korea in den Dreißigern.
Das funktionierte hervorragend: "Ah-ga-ssi" - "Fräulein", so der Originaltitel - nutzt die Ausgangsquelle für einen visuell prächtigen und packend eigenwilligen südkoreanischen Kriminalfilm, der in Japan gedreht wurde.
Mit 4,3 Millionen Zuschauern wurde das Meisterwerk 2016 ein großer Erfolg in Südkorea und fand auch international Anerkennung durch das Auftauchen auf vielen Jahresbestenlisten der Kritiker, überwältigend positive Rezensionen und die erste Nominierung einer südkoreanischen Produktion für den Britischen Filmpreis - die gleich in einen Gewinn mündete. Bei den Asiatischen Filmpreisen gewannen Nebendarstellerin So-Ri Moon, Neuentdeckung Tae-ri Kim, Ausstatterin Seong-hie Ryu und Kostümbildnerin Sang-gyeong Jo. Nominiert waren noch das Drehbuch und der Schnitt.
Kritiker Sean Mulvihill meinte in "Fanboy Nation": "Ein Film, der auf so vielen verschiedenen Ebenen der Brillanz feuert - unglaublich sexy in einigen Momenten, erstaunlich abscheulich in anderen; eindringlich dramatisch und dann eine unerträgliche Spannung aufbauend."
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