König Leonidas von Sparta (Gerald Butler) und eine Macht von 300 Männern bekämpfen eine Übermacht der Perser an den Thermopylen, einem strategischen Engpass zwischen dem Kallidromos-Gebirge und dem Golf von Malia am Ägäischen Meer, im Jahr 480 vor Christus.
Die Welturaufführung auf der Berlinale 2007 ließ ahnen, wohin die Reise für "300" gehen würde: Während sich der Berlinale-Palast während der Presseaufführung zusehends leerte und es am Ende Buh-Rufe setzte, gab es Stunden später an gleicher Stelle bei der öffentlichen Vorführung Stehende Ovationen der Kinozuschauer. Was sich im Februar am Potsdamer Platz im Kleinen vollzog, spielte sich einen Monat später im Weltmaßstab ab: Die Kritiken waren bestenfalls gemischt, aber das Publikum stürmte die Kinos und machte die Warner Brothers-Produktion mit weltweit 456 Millionen Dollar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres. Egal was die Kritiker gegen den Film einzuwenden hatten - stupider Haudrauf-Film mit rassistischen Untertönen in der Zeichnung der Perser - jeder musste zugeben, dass Regisseur Zack Snyder ein visuell beeindruckender Streifen gelungen war.
Ähnlich wie "Sin City" zwei Jahre zuvor bebilderte der Filmemacher einen Comic von Frank Miller aus dem Jahr 1998 Bild für Bild und nutzte dafür umfangreiche Computertechnik. Während die Schauspieler in den Montrealer Studios nur vor Blue- und Greenscreens in leeren Hallen agierten, wurde in der Nachbearbeitung der gesamte Hintergrund per CGI eingefügt. Die Bleichauslassung, die den Bildern einen Schwarzweißeffekt mit starken Kontrast verleiht, kam ebenfalls zur Anwendung und gab dem Streifen ein unverwechselbares Aussehen.
Da sich der Aufwand an Kulissen so in Grenzen hielt und man die Requisiten aus den vorherigen Produktionen "Troja" und "Alexander" nutzte, kam die Produktion mit 65 Millionen Dollar vergleichsweise günstig und war entsprechend profitabel.
Die wahren historischen Umstände der Handlung sind umstritten - und von Frank Miller und Zach Snyder sollte man keine Geschichtsstunde erwarten. Aber unbestritten gelang es dem Filmemacher, der auch das Drehbuch verfasste, eine ganze Reihe von zitierbaren Dialogen einzuweben, die seitdem auch Eingang in die Populärkultur gefunden haben.
"Dies ist Tod und Krieg, wie ihn sich die antiken Dichter ausgemalt haben dürften, glorreich und herausfordernd - '300' ist ein gewaltiges Spektakel", lobte Kritiker Mark Pollard für "Kung Fu Cinema".
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