oder
Like Father, Like Son
Like Father, Like Son
© Film Kino Text © Die FILMAgentinnen

TV-Tipps für Samstag (27.4.): Entscheidet sich Masaharu Fukuyama für seinen Sohn?

3sat zeigt "Like Father, Like Son"

Am Samstagabend setzt Sat1 die "Harry Potter"-Saga mit dem vierten Abenteuer "Harry Potter und der Feuerkelch" im Hauptprogramm fort. Im Spätprogramm lässt 3sat dann leisere Töne mit dem japanischen Drama "Like Father, Like Son" folgen.

"Harry Potter und der Feuerkelch", Sat1, 20:15 Uhr
Harry Potter (Daniel Radcliffe) wird mysteriöserweise als Teilnehmer im gefährlichen Turnier zwischen drei Zauberschulen ausgewählt.

157 Minuten Spielzeit waren arg wenig für eine Geschichte, die Regisseur Mike Newell und Drehbuchautor Steve Kloves den ersten richtig dicken J.K. Rowling-Roman "Harry Potter and the Goblet of Fire", der 2000 erschienen war, in diesen US-Fantasy-Film hineinpacken wollten. Von der Quidditch-Weltmeisterschaft über Skandalreporterin Rita Kimmkorn bis zum Trimagischen Turnier wollten die Filmemacher nichts auslassen, was dem vierten Harry Potter-Abenteuerfilm eine gewisse Kurzatmigkeit verleiht.

Aber alles in allem landeten Warner Brothers Pictures auch mit dieser Adaption einen Volltreffer - voller magischer Spezialeffekte und guter schauspielerischer Leistungen. Erstmals tritt Ralph Fiennes als Lord Voldemort in Erscheinung, ebenso Brendan Gleeson als Mad Eye Moody. Auch von Interesse: Robert Pattinson in der Prä-"Twilight"-Zeit in der Nebenrolle als Cedric Diggory.

Für 150 Millionen Dollar produziert, wurde "Harry Potter und der Feuerkelch" mit knapp 900 Millionen Dollar Umsatz der erfolgreichste Film des Jahres 2005 weltweit. Der Streifen war bei den Academy Awards für die "Beste Ausstattung" nominiert, verlor allerdings gegen "Die Geisha". Bei den Britischen Filmpreisen gewann Ausstatter Stuart Craig dagegen; nominiert waren hier noch die Maske und die Visuellen Effekte.

Kritikerin Nanciann Cherry lobte: "Mit seinen grandiosen Spezialeffekten, vielen kleinen charmanten Momenten und der fortschreitenden Weiterentwicklung der Charaktere nimmt uns dieser Film in eine Welt mit, die man ungern wieder verlassen möchte."



"Like Father, Like Son", 3sat, 22:05 Uhr
Ein erfolgreicher Geschäftsmann (Masaharu Fukuyama), bei dem sich alles um Geld und Arbeit dreht, erfährt, dass sein biologischer Sohn bei der Geburt vertauscht wurde. Nun muss er eine lebensverändernde Entscheidung treffen und zwischen seinem wahren Sohn (Shōgen Hwang) und dem Jungen (Keita Ninomiya), den er groß gezogen hat, wählen.

Der japanische Regisseur und Drehbuchautor Hirokazu Koreeda ("Shoplifters") fügte 2013 seinem Oevre großartiger Dramen wie "Nobody Knows" und "Still Walking" mit diesem einfühlsam geschriebenen, klug inszenierten und eindringlich gespielten Werk ein weiteres hervorragendes Drama hinzu. Koreeda schaffte es, mit bekannt scheinenden Elementen eine zum Nachdenken anregende Geschichte zu erzählen.

Bei den Filmfestspielen von Cannes erhielt "Soshite chichi ni naru" - so der Originaltitel - den Preis der Jury, also sozusagen den dritten Preis hinter dem französischen "Blau ist eine warme Farbe" und dem amerikanischen "Inside Llewyn Davis". Dazu kamen noch ein Dutzend Nominierungen bei den Japanischen Filmpreisen, woraus zwei Auszeichnungen für Nebendarstellerin Yoko Maki und Nebendarsteller Lily Franky wurden. Mit umgerechnet 31 Millionen Dollar wurde der von Kritik wie Publikum gleichermaßen gerühmte Film in Japan auch kommerziell ein großer Erfolg.

Kritikerin Cara Nash schrieb im australischen "Filmink": "Die Idee des Films ist der Stoff, aus dem sensationslüsterne Schlagzeilen gebastelt werden, aber unter der bedächtigen Regie von Hirokazu Koreeda wird daraus ein zärtlicher, nachdenklicher und bewegender Blick auf die vielschichtigen Bindungen, die Familien zusammen halten."



Hier geht es zum kompletten TV-Programm

Hier streamen



Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.