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V wie Vendetta - Natalie Portman und Hugo Weaving
V wie Vendetta - Natalie Portman und Hugo Weaving

TV-Tipp für Mittwoch (6.4.): Natalie Portman befreit sich selbst

Kabel1 zeigt Meisterwerk "V für Vendetta"

"V wie Vendetta", Kabel1, 23:20 Uhr
Großbritannien ist Mitte dieses Jahrhunderts an die religiöse Rechte gefallen: Ein Militär- und Überwachungsstaat, der Homosexuelle und Muslime wegsperrt, den ewigen Krieg gegen den Terror ausgerufen hat und das Volk mit Ausgangssperren und seicht-manipulativer Fernsehunterhaltung ruhig stellt - und sich selbst hemmungslos bereichert. Doch das System bekommt Risse, als sich die Wege einer Fernsehangestellten (Natalie Portman) und eines als Guy Fawks maskierten Freiheitsrebellen (Hugo Weaving) kreuzen.

Die Wachowski Brothers adaptierten 2006 den Comic von Alan Moore aus dem Jahr 1988, für den Produzent Joel Silver sich die Filmrechte bereits bei Erscheinen gesichert hatte. Der Autor zeigte sich mit dem Endergebnis gar nicht zufrieden - mit seiner Meinung stand er allerdings ziemlich singulär da. Denn dieser US-Thriller ist pures Kino, nicht bloß aufgeblasenes Fernsehen: James McTeigue ("Breaking In") - bis dahin Regieassistent der Wachowskis unter anderem bei deren "Matrix"-Trilogie - blendet in seinem Regiedebüt Bild, Ton, Musik und Schauspielkunst zu einem großartigen, visuell beeindruckenden, mitreißenden Ganzen und beweist, dass spannende und durchaus auch action-haltige Unterhaltung nicht den Intelligenzquotienten senken muss. Ein bis in die kleinsten Nebenrollen (Eddie Marsan, Roger Allam, Sinead Cusack, John Hurt, Tim Pigott-Smith, John Standing und Stephen Rea) exzellent besetztes britisches Ensemble verleiht jeder Figur unverwechselbare Züge und Dreidimensionalität, die nicht vermuten lässt, dass alles als Comic begann...

Gedreht wurde die 54 Millionen Dollar teure Warner Brothers-Produktion in den Babelsberger Filmstudios und in London. Für die Schlussszene bei Big Ben wurden die Straßen rund um das Regierungsviertel in Westminster für drei Stunden in der Nacht für die Filmcrew gesperrt - um das zu erreichen, hatte das Studio neun Monate lang mit 14 verschiedenen Regierungsorganisationen verhandeln müssen.

Die Kritiken für "V for Vendetta" waren positiv, die Zuschauer begeistert, mit weltweit 141 Millionen Dollar Umsatz wurde das Meisterwerk indes ein nur solider Erfolg an den Kinokassen.

Kritiker Lou Loumenick schrieb in der "New York Post": "Gerade als man sich fast damit abgefunden hatte, die großen Hollywood-Produktionen als gehirntot aufzugeben, kommt dieser umstrittene und fröhlich-subversive Film daher - ein Stück firmenfinanzierter Kunst, die das Publikum dazu bringt, einem Bomben legenden Anarchisten die Daumen zu drücken."



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