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Salt - Evelyn Salt (Angelina Jolie) versucht ihren Verfolgern zu entkommen
© Sony Pictures

TV-Tipp für Freitag (12.4.): Treibt Angelina Jolie ein doppeltes Spiel?

Pro7 zeigt "Salt"

"Salt", Pro7, 22:10 Uhr
Evelyn Salt, eine CIA-Agentin (Angelina Jolie) taucht unter, als ein Überläufer (Daniel Olbrychski) sie beschuldigt, eine russische Spionin zu sein.

"Wer ist Evelyn Salt?", fragten die Poster zu diesem US-Thriller von 2010. Nun, zunächst mal war sie ein Mann namens Edwin Salt. Ursprünglich war dies nämlich ein Tom Cruise-Projekt. Drehbuchautor Kurt Wimmer hatte den Stoff schon seit 2002 in Angriff genommen. Doch als Columbia Pictures 2007 die Produktion anschoben, machte Cruise einen Rückzieher: Er sah diese Agentenfigur zu nahe an seinem Ethan Hunt, den er in der "Mission Impossible"-Reihe verkörperte, und entschied sich stattdessen, für 20th Century Fox "Knight and Day" zu drehen. Für Regisseur Phillip Noyce ("The Giver") der Auslöser, ganz neu nachzudenken und eine mit Angelina Jolie schon länger besprochene Idee einer weiblichen Agentenrolle in die Tat umzusetzen. Brian Helgeland ("Robin Hood") half dabei, die Hauptfigur im Drehbuch einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, wobei die eigentliche Geschichte bestehen blieb.

Gedreht wurde für 110 Millionen Dollar vor Ort in Washington D.C. und New York City. Jolie trainierte Kampftechniken für ihre Rolle und führte die meisten Stunts selbst durch. Computer-Bilder beschränkten sich auf das Erschaffen der Hintergründe und einige Effekte. Noyce hatte allerdings Schwierigkeiten, dem Film einen befriedigenden Schluss zu verpassen und veröffentlichte später auf Disc gleich zwei alternative Schnittfassungen des gesamten Films, welche diesen jeweils eine andere Handlungsrichtung einschlagen ließen.

Dass mit Jolie eine weibliche Hauptfigur besetzt wurde, tut "Salt" gut, denn zum Einen ist die Schauspielerin, deren Engagement für ihre Rolle spürbar ist, in Top-Form, zum Anderen wäre der Streifen mit seiner vorhersehbaren und manchmal lächerlichen Handlung allzu austauschbar. Möglicherweise hatte Cruise da ein gutes Näschen, auch wenn er mit "Knight and Day" vom Regen in die Traufe kam.

"Salt" erhielt gute Kritiken und wurde ein Erfolg beim Publikum, allerdings mit weltweit 293 Millionen Dollar kein so überwältigender, als dass sich bis heute jemand daran gemacht hätte, ein weiteres Abenteuer mit Evelyn Salt zu initiieren. Die Produktion erhielt eine Academy Awards-Nominierung für den "Besten Tonschnitt".

Kritiker R.L. Shaffer schrieb für "IGN DVD": "Der Film funktioniert trotz seiner schlampigen, häufig haarsträubenden Handlung und den durchsichtigen Wendungen, und sei es auch nur als ein unterhaltsam intensives und überraschend düsteres B-Movie, das - einmal in Schwung gekommen - kaum im Tempo nachlässt."



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