"Das Vermächtnis des geheimen Buches", Vox, 20:15 Uhr
Ein Historiker (Nicolas Cage) muss einem Hinweis in dem Tagebuch von John Wilkes Booth, dem Attentäter von US-Präsident Abraham Lincoln, folgen, um die Unschuld seines Ururgroßvaters an dem Verbrechen zu beweisen.
Eine Fortsetzung zu "National Treasure" ("Das Geheimnis der Tempelritter") war nicht geplant, aber der überraschend große Erfolg des 100 Millionen Dollar teuren US-Abenteuerfilms, der weltweit 347 Millionen Dollar erwirtschaftete, ließ Walt Disney Pictures eine solche in Auftrag geben und auf die bewährten Kräfte von Regisseur Jon Turtletaub ("The Meg") und das Drehbuchehepaar Marianne und Cormac Wibberly vertrauen.
Diesmal stand den Filmemachern ein 130 Millionen Dollar teures Budget zur Verfügung, das auch für Dreharbeiten vor Ort zum Beispiel am Mount Vernon und am Mount Rushmore genutzt wurde.
"National Treasure: The Book of Secrets", so der Originaltitel, bringt eine namhafte Besetzung - neben Nicolas Cage wirken auch wieder Diane Kruger und Jon Voight, dazu neu Helen Mirren, Justin Bartha, Ty Burrell, Bruce Greenwood, Ed Harris und Harvey Keitel mit - und mehr vom Gleichen, das diesmal noch unglaubwürdiger als beim ersten Mal, aber nicht weniger unterhaltsam ist.
Das fanden auch die Zuschauer, die 2007 mit weltweit 457 Millionen Dollar nochmal wesentlich mehr Umsatz bereiteten - trotz diesmal nicht mehr gemischter, sondern schlechter Kritiken. Eine zweite Fortsetzung, immer mal wieder über die Jahre im Gespräch, hat es dennoch nicht gegeben.
Kritiker Kevin Ranson schrieb in "MovieCrypt": "In einem Film, dessen Geschichte noch weiter hergeholt als im ersten Teil ist, beweisen Nicolas Cage und Kollegen, dass angenehme Charaktere eine Menge schlechter Handlung kompensieren können."
"Stirb langsam 2", Sat1, 22:50 Uhr
John McClane (Bruce Willis) versucht eine Katastrophe zu verhindern, als abtrünnige Militärs den Dulles International Airport in Washington D.C. übernehmen wollen.
Nach dem Riesenerfolg von "Die Hard" fackelten 20th Century Fox nicht lange und brachten zwei Jahre später die Fortsetzung mit dem dämlichen Slogan "Die Harder" auf den Weg. John McTiernan, der Regisseur des Originals, hatte sich bereits für "The Hunt for Red October" verpflichten lassen, so dass der Posten neu besetzt werden musste. Der finnische Filmemacher Renny Harlin, damals gerade mit "The Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master" - nicht gerade einer Visitenkarte - in den Kinos gewesen, war der überraschende Nachfolger.
Harlin zeigte sich der Aufgabe gewachsen und fundierte so einen Ruf als Action-Regisseur. Das Drehbuch, das er für 70 Millionen Dollar in Alpena im US-Bundesstaat Michigan, auf dem Stapleton Airport in Denver im US-Bundesstaat Colorado und auf dem Flughafen von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien in Szene setzte, basierte zwar auf dem Roman "58 Minutes" von Walter Wager aus dem Jahr 1987, verwendete aber das Schema des ersten "Die Hard", nur dass statt eines Hochhauses nun eben ein Flughafen der Schauplatz ist. Das Werk setzte für sein Finale auf einer Rollbahn erstmals am Computer generierte Bewegungen ein, die man dann mit einem traditionellen - also gemalten - Hintergrund, der in den Computer eingescannt worden war, kombinierte.
"Die Hard 2" kommt wie so viele Fortsetzungen nicht an das Original heran, aber er unterhält nichtsdestotrotz als ein übertriebener und schnörkelloser Thriller, dessen spannende Szenen die Mängel im Drehbuch übertünchen. Mit guten Kritiken bedacht wurde er 1990 gemessen an den Zuschauerzahlen in den USA der erfolgreichste Teil der inzwischen auf fünf Parts angewachsenen "Die Hard"-Reihe. Mit insgesamt 240 Millionen Dollar war die Fortsetzung ein weltweiter Riesenerfolg.
Ein Zuschauer meint: "Der Film ist auf keinen Fall makellos. Es gibt zahlreiche haarsträubende Anschlussfehler und kolossale faktische Unrichtigkeiten. Aber von einem technischen Standpunkt aus betrachtet, ist dies ein bahnbrechendes Werk, das von keinen Spezialeffekte-Fans verpasst werden sollte. Außerdem ist er ein brutaleres und böseres - in der Mitte sogar geradezu düsteres und ernüchterndes - Werk als das Original, das noch nicht von der heutzutage üblichen Jagd der Filmstudios nach möglichst niedrigen Altersfreigaben beeinträchtigt wurde, die für so viele blutlose und blutleere Action-Filme sorgt."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm