oder
Monsieur Claude 2 - Poster
Monsieur Claude 2 - Poster
© Neue Visionen

Deutsche Filmstarts: "Monsieur Claude" kehrt zurück

"Unheimlich perfekte Freunde" ziemlich perfekt

Es gibt viel zu lachen in dieser Kinowoche: "Monsieur Claude" ist wieder da, samt Töchtern, Schwiegersöhnen und deren Eltern. Warner Brothers lassen mit "Shazam!" einen witzigen Superhelden auf die Leinwände los, und Marcus H. Rosenmüller bringt Fantasy und Phantasie in seine Kinderkomödie "Unheimlich perfekte Freunde". Zugleich beweist die Neuverfilmung von "Friedhof der Kuscheltiere", dass ein Remake das Original übertreffen kann. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Monsieur Claude 2"
Komödie
Frankreich
98 Minuten
FSK 0

Die vier Töchter von Claude Verneuil (Christian Clavier) wollen mit ihren Ehemännern auswandern, weil sie alle Schwierigkeiten bei der Integration in Frankreich haben. Dies wollen Claude und seine Frau Marie (Chantal Lauby) verhindern, um ihre Kinder und Enkelkinder in der Nähe zu haben.

"Monsieur Claude und seine Töchter" war 2014 mit 12 Millionen Zuschauern ein gigantischer Erfolg in Frankreich, und trotz schlechter Kritiken läuft auch die Fortsetzung mit bisher 6,5 Millionen Besuchern wieder sehr gut im Nachbarland. "Qu'est-ce qu'on a encore fait au bon Dieu?" - "Womit haben wir das lieber Gott schon wieder verdient?", so der Originaltitel - ist erfrischend politisch unkorrekt oder voller rassistischer Klischees, je nach Geschmacksrichtung. Eine sympathische und launige, allerdings gegenüber dem Original auch deutlich lahmere Komödie, die wieder Philippe de Chauveron geschrieben und inszeniert hat.

Unsere Kritikerin Bianka Piringer sah die Neue Visionen-Produktion mit gemischten Gefühlen: "Die Fortsetzung spielt erneut vergnüglich mit der Angst der bürgerlichen Mitte vor kultureller Überfremdung. Christian Clavier glänzt wieder in der Rolle des gestressten Familienpatriarchen, der diesmal alles daran setzt, seine Schwiegersöhne von den Vorzügen des Lebens in Frankreichs zu überzeugen. Das unterhaltsame Ensemble-Spiel kann nicht immer über den seichten Kurs der Handlung hinwegtäuschen."

__________________________________________________________

"Shazam!"
Fantasy
USA
132 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein 14 Jahre alter Jugendlicher (Asher Angel) wird durch das Ausrufen des Wortes "Shazam" zum gleichnamigen erwachsenen Superhelden (Zachary Levi).

Billy Batson alias Shazam, der erstmals 1940 in einem Comic auftauchte, war nach Verkaufszahlen der populärste Comic-Superheld der Vierziger in den USA, noch vor "Superman". Nun erweitern Warner Brothers Pictures ihr DC Extended Universe und beweisen nach "Wonder Woman" und "Aquaman", dass sie langsam zu Marvel-Qualität heiß laufen. Regisseur David F. Sandberg, bisher durch die beiden Horrorfilme "Lights Out" und "Annabelle 2" bekannt, gelingt es ganz mühelos, eine unterhaltsame Mischung aus Humor und Herz anzurühren. Der US-Fantasy-Film hat durchweg gute Kritiken erhalten, und auch die ersten Zuschauerreaktionen sind positiv.

_______________________________________________________

"Friedhof der Kuscheltiere"
Horror
USA
100 Minuten
FSK 16

Eine Arztfamilie (Jeté Lawrence, Amy Seimetz, Jason Clarke und Hugo und Lucas Lavoie), die aufs Land gezogen ist, entdeckt dort die Geheimnisse eines alten Tierfriedhofs: Tote Wesen kehren wieder, angefangen mit der geliebten Hauskatze der Familie. Bald aber entwickelt der Spuk eine verheerende Dynamik...

20 Jahre nach der mittelmäßigen Erstverfilmung des Romans "Pet Sematary" von Stephen King aus dem Jahr 1983 hat das Regieduo Kevin Kölsch und Dennis Widmeyer die Geschichte nun wesentlich besser neu verfilmt. Der US-Horrorfilm ist brutal wirkungsvoll und verstörend, regt aber gleichzeitig zum Nachdenken an. Die Kritiken für die Paramount Pictures-Produktion sind sehr gut, die ersten Zuschauerreaktionen gemischt.

__________________________________________________________

"Unheimlich perfekte Freunde"
Fantasy
Deutschland
91 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Zwei zehnjährige Freunde (Jona Gaensslen und Luis Vorbach), welche die zu Hause und in der Schule an sie gestellten Erwartungen selten erfüllen, bekommen durch einen Zauber eines Tages Doppelgänger, die in jeder Hinsicht perfekt sind, die aber schon bald die echten Jungs "verdrängen" wollen.

Regisseur Marcus H. Rosenmüller, gerade noch mit "Trautmann" in den Kinos, legt hier einen ganz anderen Film vor und beweist Vielseitigkeit auf hohem Niveau. Wenn man einen Rosenmüller-Streifen in diesem Jahr sehen möchte, sollte man diesen deutschen Fantasy-Film wählen, der mit dem Doppelgänger-Motiv pfiffig, spielerisch leicht und einfühlsam spielt und zugleich auch noch eine pädagogische Botschaft vermittelt, wunderbar gespielt von den jungen wie erwachsenen Darstellern. Die ersten Kritiken sind gut.

Richtiggehend begeistert ist unsere Rezensentin Bianka Piringer, welche die Höchstwertung vergibt: Fünf von fünf Sternen! Sie schreibt: "Ein wunderbarer Film, in dem sich Abenteuerlust und Phantasiewelt schelmisch verbinden. Das Drehbuch von Simone Höft und Nora Lämmermann überrascht mit hintersinnigem Witz und der Kritik am Leistungsdruck, dem Kinder ausgesetzt sind."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

Hier streamen



Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.