"Hotel Transsilvanien", Sat1, 20:15 Uhr
Dracula (gesprochen von Rick Kavanian) betreibt ein hochklassiges Erholungshotel, das vor Menschenaugen verborgen liegt. Als ein Junge (gesprochen von Elyas M'Barek) das Hotel entdeckt und sich in Dracula's Tochter (gesprochen von Josefine Preuß) verliebt, versucht der Vampir alles, um die Romanze zu verunmöglichen.
2012 kam "Hotel Transylvania" auf die Leinwände - da waren bereits sechs Jahre seit der ersten Idee zu dem 3D-Animationsfilm ins Land gegangen und nicht weniger als sechs Regisseure während der Jahre mit dem Projekt befasst gewesen. Nummero sechs war der russischstämmige Genndy Tartakovsky, der bis dahin Zeichentrickfilme für das Fernsehen inszeniert hatte, und mit "Hotel Transylvania" sein Kinofilmdebut gab.
Im Original spricht Adam Sandler den Grafen Dracula, der mit seinen Ideen den 85 Millionen Dollar teuren Streifen bereicherte. Tartakovsky versuchte, den Zeichentrickfilm im Geist der alten Tex Avery-Streifen mit Bugs Bunny & Co. und deren rasanten Verfolgungsjagden, absurden Gags und aberwitzigen Übertreibungen zu gestalten.
Das kam offensichtlich an: Trotz nur gemischter Kritiken kamen die kleinen und großen Zuschauer in Strömen und bescherten der Columbia Pictures-Produktion das beste bis dahin beste September-Startwochenende aller Zeiten - inzwischen übertroffen von der Fortsetzung, die 2015 Jahr in die Kinos kam. Als am Ende abgerechnet wurde, hatte "Hotel Transylvania" mit weltweit 358 Millionen Dollar sehr erfolgreich abgeschnitten. Auch dies ist inzwischen durch die beiden Fortsetzungen überboten, die 2015 und 2018 auf die Leinwände trafen und beide wieder von Genndy inszeniert worden waren.
Der heitere und alberne Tonfall des Werks, das für einen Golden Globe als "Bester Animationsfilm" nominiert war, trifft insbesondere den Geschmack jüngerer Zuschauer, während es für Erwachsene etwas zu laut und dürftig in Sachen Handlung sein dürfte.
Kritiker Scott Weinberg schrieb für "The Horror Show": "Diese Mischung aus Halloween-Figuren und pausenlosen Albernheiten macht sich mit Begeisterung an die Sache und lässt im Tempo niemals nach."
"Dragon Blade", RTL2, 01:30 Uhr
Als der korrupte römische Soldat Tiberius (Adrien Brody) mit einer gigantischen Armee 48 v. Chr. die Seidenstraße kontrollieren will, tut sich ein chinesischer Soldat (Jackie Chan) mit einer Elite-Legion abtrünniger römischer Soldaten zusammen, die von General Lucius (John Cusack) angeführt wird, um sein Land und seine Freunde zu beschützen.
Die in diesem chinesischen Abenteuerfilm gezeigten Geschehnisse sind laut Historikern wohl eher Phantasie und Wellenschlag - die sich die chinesische Filmindustrie - mit dem Blick auf den internationalen Markt mit den Hollywood-Stars Adrien Brody und John Cusack und der Handlungssprache Englisch und Mandarin - umgerechnet 65 Millionen Dollar kosten ließ. Der chinesische Regisseur und Drehbuchautor Daniel Lee drehte in Hengdian, Dunhuang und der Wüste Gobi.
Lee gelangen wunderschön in Szene gesetzte und choreographierte Schlachtenszenen, abseits davon haben die guten Schauspieler mit einer lahmen Handlung zu kämpfen und werden von der abgehackten Montage beeinträchtigt.
Die Kritiker im Westen senkten den Daumen, wo "Tian jiang xiong shi" - so der Originaltitel - keine Rolle spielte; in Deutschland zum Beispiel kam der Streifen nur auf Disc heraus, in den USA lief er in gerade mal 14 Lichtspielhäusern. Aber auf dem Heimatmarkt lief "Dragon Blade" hervorragend und setzte rund 120 Millionen Dollar um.
Kritiker Abbie Berstein befand in "Assignment X": "Ein massives Epos, das die Sache des Friedens und internationaler Verständigung verficht, während derweil enorme Schwertkämpfe stattfinden, Arschtritte verteilt und Sachen in die Luft gesprengt werden. Auf verrückte Weise ist es irgendwie wundervoll."
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