In Nordamerika und auch weltweit, ist es "Captain Marvel"-Zeit. Nach zwölf Tagen steht die Marvel-Comic-Verfilmung international bereits bei 760 Millionen Dollar. Auf dem letzten großen Kinomarkt Japan setzte sich die Walt Disney Studios-Produktion am Wochenende auch gleich an die Spitze. Das gute zweite Wochenendergebnis sorgte für ein insgesamt solides in Kanada und den USA, wo die Top Twelve-Streifen 130 Millionen Dollar umsetzten, etwas besser als die 122 Millionen Dollar des Vorjahres, als "Black Panther" mit Chadwick Boseman zum fünften und letzten Mal von der Charts-Spitze grüßte.
Gold
Die Zuschauer strömen in die "Captain Marvel"-Vorstellungen, dass die Kinokassen nur so rattern, und schieben das Brie Larson-Werk mit einem unglaublichem Tempo an. "Ant-Man and the Wasp", "Doctor Strange" und "Captain America: The Winter Soldier" hat das Marvel Cinematic Universe-Opus mit seinen insgesamt 266 Millionen Dollar bereits hinter sich gelassen und dürfte bei der Schlussabrechnung zu den umsatzstärksten MCU-Streifen gehören.
Am zweiten Wochenende erwarben die Besucher in den unverändert 4310 Filmtheatern, mit denen der Fantasy-Film die mit Abstand meistgezeigte Produktion Nordamerikas bleibt, Karten im Wert von 69 Millionen Dollar. Das ist zwar ein üppiger Rückgang von knapp minus 55 Prozent im Vergleich mit dem Premierenwochende, reicht aber mit Leichtigkeit zur Verteidigung der Tabellenführung vor den schwächelnden Neueinsteigern.
Silber
"Wonder Park" ("Willkommen im Wunder Park") feiert mit schwachen 16 Millionen Dollar Premiere in 3838 Spielorten. Der Animationsstreifen mit der Stimme von Sofia Mali erhielt schlechte Kritiken und konnte offensichtlich das Familienpublikum nicht recht für sich einnehmen, wie das zugleich noch immer starke Ergebnis des bereits seit vier Wochen laufenden "How to Train Your Dragon: The Hidden World" ("Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt") demonstriert. Für Paramount Pictures ein Problem, denn "Wonder Park" hat satte 100 Millionen Dollar gekostet.
Bronze
Auch ein Neustarter auf Platz drei. Der mit gemischten Kritiken bedachte "Five Feet Apart" erlöste schwache 13 Millionen Dollar aus 2803 Kinos. Das Drama mit Haley Lu Richardson hat CBS Films allerdings nur 7 Millionen Dollar gekostet, so dass zumindest die reinen Produktionskosten schon mal wieder drin sind.
Die Neuen
Überraschend stark steigt der mexikanische Streifen "No Manches Frida 2" auf dem sechsten Rang ein. 3,9 Millionen Dollar sind nicht die Welt, relativieren sich aber schnell, wenn man bedenkt, dass die Lionsgate-Tochter Pantelion Films die spanischsprachige Komödie mit Martha Higareda in lediglich 472 Lichtspielhäusern im Süden der Vereinigten Staaten gebracht hat. Das Original - eine Neuverfilmung von "Fack ju Göhte" - war 2016 ähnlich stark mit 3,8 Millionen Dollar gestartet.
Bitter schlecht dagegen das Debut von "Captive State" als Siebtem Sieger. Der Science Fiction-Film mit "Moonlight"-Schauspieler Ashton Sanders erreichte bloß katastrophale 3,1 Millionen Dollar in 2548 Kinos. Dass die 25 Millionen Dollar teure Focus Features-Produktion neben gemischten Kritiken nun negative Zuschauerbewertungen erhalten hat, lässt ahnen, dass "Captive State" kommendes Wochenende schon wieder Top Ten-Vergangenheit sein kann.
Auf den Plätzen
Vierter ist "How to Train Your Dragon: The Hidden World" (4. Woche / bisher insgesamt 135 Millionen Dollar); Fünfter ist die Komödie "A Madea Family Funeral" von und mit Tyler Perry (3. Woche / 59 Mio.); Achter ist "The LEGO Movie 2" (6. Woche / 101 Mio.); Neunter ist "Alita: Battle Angel" (5. Woche / 81 Mio.) und schließlich Zehnter der Oscar-Gewinner "Green Book" (18. Woche / 82 Mio.).
Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Ein mäßiger Erfolg ist die Rebel Wilson-Komödie "Isn't It Romantic" geworden. Die New Line Cinema-Produktion kostete 31 Millionen Dollar und kommt auf lediglich 46 Millionen Dollar in fünf Wochen. Im Ausland ist das Werk nur im Internet auf Netflix veröffentlicht worden.
Der von Focus Features verliehene Thriller "Greta" mit Chloe Grace Moretz floppt mit 10 Millionen Dollar in drei Wochen. Budgetzahlen liegen hier nicht vor.
Ebenfalls nicht besonders von sich reden machen konnte "Fighting with My Family". Die 11 Millionen Dollar teure MGM-Komödie mit Florence Pugh erreichte in fünf Wochen 21 Millionen Dollar.
Besser sieht es da für "What Men Want" aus, der für Paramount Pictures immerhin ein solider Erfolg mit 53 Millionen Dollar in sechs Wochen geworden ist und beweist, dass Taraji P. Henson einen Film als Hauptdarstellerin alleine tragen kann. Die Komödie hat 20 Millionen Dollar gekostet.