Eine "Warten auf Godot"-Inszenierung an einem Provinztheater der DDR wird im Herbst 1989 von den politischen Ereignissen immer wieder überholt.
Nachdem er Kurz- und Dokumentarfilme gedreht hatte, gab Regisseur und Drehbuchautor Andreas Dresen ("Als wir träumten") mit diesem deutschen Drama 1992 sein Kinofilmdebut. Am Beispiel des Mikrokosmos des kleinen Theaters - gedreht wurde im Theater in Anklam - wollte der Filmemacher die "Wirren der Wendezeit in der DDR 1989" widerspiegeln.
Der bissige Humor, die nuancierte Charakterzeichung, der tiefe Humanismus, die zu seinen Markenzeichen geworden sind, waren in Dresen's Erstling bereits vorhanden, ebenso wie Hauptdarsteller Torsten Merten, mit dem Andreas noch dreimal zusammen arbeiten sollte. Aber im Gegensatz zu späteren Werken ist seine Inszenierung hier manchmal noch holprig.
Ein Zuschauer meint: "Wie fühlte es sich für normale Ostdeutsche an, als ihr Leben während des schicksalhaften Herbstes 1989 auf den Kopf gestellt wurde? Dieser Film gibt einen Eindruck dieser Zeit, frei von den Umarmungen und Sekt-Klischees, die von den Medien verbreitet worden sind."
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