"Madame de...", Arte, 20:15 Uhr
Die Frau (Danielle Darrieux) eines französischen Generals (Charles Boyer) verliebt sich in einen italienischen Diplomaten (Vittorio De Sica). Ein Paar einstmals von ihr verkaufter Ohrringe, ein Geschenk ihres Mannes, kommt über den Geliebten zu ihr zurück und wird zum Auslöser eines Duells zwischen dem General und dem Diplomaten.
Mit dieser Adaption der gleichnamigen Novelle von Louise de Vilmorin aus dem Jahr 1951 gelang dem deutschen Regisseur und Drehbuchautor Max Ophüls ("Letter from an Unknown Woman") einer der besten französischen Filme der Fünfziger. Die elegante und meisterhafte Kameraführung und das visuelle Portrait von Luxus und Verlust machen das wundervoll gespielte Drama zu einem packenden Streifen.
Bei seiner Uraufführung 1953 erhielt "Madame de..." noch gemischte Kritiken, was sich im Laufe der Jahre ändern sollte. Inzwischen gibt es keinen Rezensenten mehr, der ein schlechtes Wort über das Werk verliert. 1955 wurden die Kostümbildner für einen Oscar nominiert.
Eine Zuschauerin schreibt: "Max Ophüls ist legendär für seine einfallsreiche, atemberaubende Inszenierung und seinen Gebrauch einer ständig in Bewegung befindlichen Kamera. Anders als viele Melodramen, die überdreht wirken und einen zu Tode langweilen, ist das Tempo hier hoch aufgrund der gleitenden, schwebenden Kamera, welche die Charaktere begleitet, wenn sie Treppen auf- und absteigen, sich durch Salons, Türen oder Fenster bewegen. In einer der großartigsten Szenen des Kinos verlieben sich Madame de... und Baron Donati beim Walzertanz, der mühelos montiert ist und ein echtes Raumgefühl entstehen lässt."
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