Im London des Jahres 1912 engagiert sich eine junge arbeitende Mutter (Carey Mulligan) für das Frauenwahlrecht und schreckt auch nicht davor zurück, der Brutalität des Staates mit Gewaltakten zu begegnen.
Suffrage ist das englische Wort für Wahlrecht. Nach diesem strebten Anfang des 20. Jahrhunderts eine Bewegung von Frauen überwiegend aus dem britischen Bürgertum, die ihr Ziel vor allem mit passivem Widerstand, Störungen offizieller Veranstaltungen bis hin zu Hungerstreiks erreichen wollten. Im Jahr 1903 gründete die im Film von Meryl Streep dargestellte Emmeline Pankhurst die Women's Social and Political Union, die führend in der Suffragetten-Bewegung wurde.
Dieses britische Drama dramatisiert dieses wichtige und noch immer schmerzlich relevante Thema, basierend auf den historischen Tatsachen mit Kunstfertigkeit und Ernsthaftigkeit, glaubwürdig gedreht von Frauen. Hinter der Kamera fanden Regisseurin Sarah Gavron und Drehbuchautorin Abi Morgan ein zweites Mal nach Gavron's Regiedebut "Brick Lane" aus dem Jahr 2007 zusammen. Gedreht wurde für umgerechnet 14 Millionen Dollar vor Ort in London; erstmals erhielt eine Filmproduktion die Erlaubnis, im House of Parliament drehen.
Bei guten Kritiken wurde "Suffragette" 2015 mit einem weltweiten Umsatz von 30 Millionen Dollar ein solider Erfolg. Ausstatterin Alice Normington gewann den Europäischen Filmpreis.
Kritikerin Alexandra McAaron befand in "Women's Voices for Change": "Ein reich detaillierter Film, in dem der Kampf und die sehr reale Gefahr, denen die Charaktere ausgesetzt sind, immer präsent sind. Hier ist nicht viel Zeit für den Fünf Uhr-Tee, wenn man Briefkästen und Landhäuser von Politikern in die Luft zu jagen hat."
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