Die gute Nachricht zuerst: Zur Überraschung der Kinobranche lässt der chinesische Staat das US-Drama "Bohemian Rhapsody" für die heimischen Leinwände zu. Allgemein war davon ausgegangen worden, dass ein Film mit einer schwulen Hauptfigur überhaupt keine Chance haben würde, dem chinesischen Publikum gezeigt zu werden, so wie es "Brokeback Mountain", "Moonlight" und "Call Me By Your Name" ergangen war. Bei der Oscar-Verleihung waren den chinesischen Zensoren bereits die Worte "schwuler Mann", die Freddy Mercury-Darsteller Rami Malek bei seiner Dankesrede gebraucht hatte, zu viel gewesen, so dass diese ausgeblendet wurden.
Insofern eine positive Überraschung, dass das chinesische Filmbüro den mit vier Oscars gekrönten Queen-Film ab voraussichtlich Mitte dieses Monats in einer begrenzten Filmtheaterzahl seinen Bürgern zu sehen erlaubt. Allerdings mit der Einschränkung, dass es nur eine geschnittene Version sein wird: Alle Szenen mit Drogengebrauch und den Küssen und Anspielungen auf Homosexualität werden entfernt worden sein, wenn das Licht in den Kinosälen ausgeht.