"An einem Tag wie jeder andere", Arte, 22:05 Uhr
Drei entflohene Sträflinge (Humphrey Bogart, Dewey Martin und Robert Middleton) schlüpfen im Haus einer Vorstadtfamilie (Mary Murphy, Martha Scott, Richard Eyer und Frederic March) unter und zwingen die Familie nach außen den Schein zu wahren, während sie auf eine Fluchthelferin warten.
1952 wurde eine Familie im US-Bundesstaat Pennsylvania für 19 Stunden von entflohenen Häftlingen als Geiseln genommen. Diese Ausgangssituation verwertete der Autor Joseph Hayes erst für einen Roman im Jahr 1954 und dann für sein Broadway-Bühnenstück im Jahr 1955, in welchem Paul Newman und Karl Malden die Hauptrollen spielten.
Paramount Pictures sicherten sich die Verfilmungsrechte und besetzten statt des noch jungen Newman den bekannteren Humphrey Bogart in der Rolle des Bösewichts. Hayes adaptierte sein Stück selbst für die Leinwand, und William Wyler ("Ben Hur") übernahm die Regie und drehte für 2 Millionen Dollar in den Hollywood-Studios.
"The Desperate Hours" - so der Originaltitel - überzeugt als eine hoch spannende psychologische Studie menschlicher Angst mit perfekten schauspielerischen Leistungen. Trotz guter Kritiken wurde der US-Kriminalfilm ein Reinfall an den Kinokassen.
Eine Zuschauerin lobt: "Wenn auch die Schauspieler am meisten beeindrucken, muss auch die Arbeit des Regisseurs gelobt werden. William Wyler nutzt den Spielort mit seinen Kameraeinstellungen und der Beleuchtung wirkungsvoll, um dem Machtkampf zwischen der Familie und den Kriminellen und der Bedrohung eindrucksvoll Ausdruck zu verleihen. Die Spannung wächst unablässig und lässt nie nach. Der exellente Film hat nach über 60 Jahren nichts von seiner Kraft verloren."
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