Der neue Lehrer (William Hurt) an einer Schule für hörgeschädigte Jugendliche verliebt sich in die taube Hausmeisterin (Marlee Matleen).
1977 traf der Autor Mark Medoff die taube Schauspielerin Phyllis Frelich und schrieb für sie ein Theaterstück, das auf ihrer Beziehung zu ihrem hörenden Ehemann Robert Steinberg basierte. Mit Frelich in der Hauptrolle feierte "Children of a Lesser God" - so auch der Originaltitel der Verfilmung - 1980 am Broadway Premiere, erhielt drei Tony Awards und lief für 887 Vorstellungen bis 1982.
Nach diesem Theatererfolg klopfte Hollywood an, und Medoff verarbeitete sein Stück zu einem Drehbuch, das Randa Haines, die bis dahin nur für das Fernsehen inszeniert hatte, zu ihrem Regiedebut machte. Für 10 Millionen Dollar entstand das US-Drama in und um die Rothesay Netherwood School im kanadischen Saint John in der Provinz New Brunswick.
Haines wurde mit ihrer Inszenierung der Vorlage mehr als gerecht: Sie fängt eine Romanze glaubwürdig in ihrer Zärtlichkeit und ihren Konflikten ein und schafft es, ihren täglichen Verlauf mit einer feinfühligen Einlassung auf kleinste Nuancen ebenso vorzüglich darzustellen, wie die schwärmerischen Momente, wenn für die beiden Liebenden die Zeit stehen zu bleiben scheint. Die beiden Hauptdarsteller sind großartig, insbesondere die auch in der Realität taube Marlee Matlin, die hier ihr Schauspieldebut gab und für ihre ungeheure Leistung gleich mit dem Academy Award und dem Golden Globe ausgezeichnet wurde.
Die Paramount Pictures-Produktion wurde mit einem Einspiel von 32 Millionen Dollar - das entspräche heute rund 75 Millionen Dollar - in den USA ein solider Erfolg und erhielt gute Kritiken.
Bei den Academy Awards waren der Film, das Drehbuch, Hauptdarsteller William Hurt und Nebendarstellerin Piper Laurie nominiert; bei den Golden Globes der Film und Hauptdarsteller Hurt. Die Drehbuchautoren Hesper Anderson und Mark Medoff erhielten eine Nominierung für den Britischen Filmpreis. Regisseurin Randa Haines bekam den Silbernen Bär bei den Filmfestspielen von Berlin.
Ein Zuschauer schwärmt: "William Hurt ist exzellent, Piper Laurie und Philip Bosco herausragend, aber Marlee Matlin gibt eine der erstaunlichsten Darstellungen aller Zeiten. Sie ist brillant. Mit ihrer ungeschminkten Darstellung ist die Handlung noch stärker als mit Phyllis Frelich am Broadway. Die Regie gleicht die Konventionalität mit Überzeugung und Aufrichtigkeit aus."
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