Die Welt wird von urzeitlichen Monstern angegriffen - eines davon könnte sich als Retter der Menschheit erweisen.
Die Messlatte wurde hoch gelegt. Thomas Tull, Vorsitzender von Legendary Pictures, erklärte: "Unser Plan ist es, den 'Godzilla' zu produzieren, den wir als Fans selbst sehen wollen. Wir wollen den grundlegenden Elementen gerecht werden, welche die Figur so lange in der Pop-Kultur hat relevant sein lassen." Der englische Regisseur Garth Edwards ("Rogue One") meinte: "Das wird definitiv ein anderer Film als der von 1998, und unsere größte Sorge ist es, dass wir ihn für die Fans richtig hinkriegen. Er muss in jeder Hinsicht brillant werden, denn ich bin selbst ein Fan."
Die Aussagen aller Beteiligten zeigten an, dass sich in den rund 60 Jahren, in denen das Monster Godzilla alias Gojira seit 1954 in knapp 30 japanischen Verfilmungen die Leinwand erobert hatte, eine Fan-Gemeinde aufbaute, die man nun mit den Verlockungen einer "figurengetreuen" Adaption für das US-Reboot begeistern wurde. Dass der Hinweis auf den entsetzlichen ersten Anlauf der Amerikaner, unter Federführung des deutschen Regisseurs Roland Emmerich, aus dem Jahr 1998 als Kontrapunkt nicht fehlte, konnte kaum verwundern.
Es war ja auch ein Wagnis. Rund 160 Millionen Dollar allein an reinen Produktionskosten stellten Legendary Pictures und Warner Brothers Pictures Edwards zur Verfügung, der bis dahin nur den kleinen britischen Horrorfilm "Monsters" für umgerechnet läppische 500 000 Dollar inszeniert und buchstäblich in seinem Schlafzimmer fertig gestellt hatte. Legendary kündigten an, dass nach der gigantischen Werbe- und Marketing-Offensive und den entsprechend noch oben drauf kommenden Kosten ihre Produktion weltweit würde 380 Millionen Dollar einspielen müssen, um überhaupt in die schwarzen Zahlen zu kommen.
Legendary hatten dem japanischen Filmstudio Toho, das seit Beginn der "Gojira"-Reihe die Rechte an der Figur hielt, 2010 die Verfilmungsrechte für eine US-Version abgekauft. Die Japaner machten zur Bedingung, dass sie den Streifen in Japan selbst in die Kinos bringen würden, aber dass auch inhaltlich ein Teil in Japan spielen müsse und ein japanischer Darsteller wie Ken Watanabe prominent firmieren sollte.
Gleich vier Drehbuchautoren, die ihre Entwürfe jeweils bearbeiteten, mühten sich an einem Skript ab, um neben dem IMAX-3D-Spektakel auch ausreichend interessante Charaktere und menschliche Interaktionen einzuweben. Die Dreharbeiten fanden im kandischen Vancouver, das für Las Vegas und San Francisco einstand, die teilweise im Studio erbaut und mit Spezialeffekten abgerundet wurden, und auf Hawaii statt.
Garth war für die Regie sicherlich ausgewählt worden, weil er in seinem "Monsters" die Monster - auch aus finanziellen Beschränkungen heraus - häufig nur angedeutet und sich statt dessen auf die Dynamik der Geschichte eines Paares konzentriert hatte. Auch in "Godzilla" tauchen die Monster vergleichsweise spät auf, und der Filmemacher ankert den beeindruckenden Science Fiction-Film mit ausreichend menschlichem Drama und teilweise betörend schönen Bildern, um die Ehre der "Godzilla"-Reihe wieder herzustellen.
Die Kritiker mochten den Film 2014 lieber als die Zuschauer, aber mit einem weltweiten Einspiel von 529 Millionen Dollar sprang die Produktion souverän über die von Legendary formulierte Messlatte, so dass am 31. Mai die Fortsetzung "Godzilla: King of the Monsters" auf die Leinwände kommen wird.
Kritiker Abbie Bernstein befand in "Assignment X": "Der Film ist gut, wenn auch unerwartet düster, und noch beeindruckender, wenn man anerkennt, welche Klippen er alle umschifft."
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