Nach Jahren politischer Agitation gründen Rosa Luxemburg (Barbara Sukowa), Karl Liebknecht (Otto Sander) und Leo Jogiches (Daniel Olbrychski) im Kaiserreich die revolutionäre deutsche Partei Spartakusbund.
Heute vor genau 100 Jahren wurden die Politiker Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in den Wirren des Bürgerkriegs nach Ende des Ersten Weltkriegs von einer rechten Bürgerwehr festgenommen, misshandelt und ermordet. Die Leiche der 1871 geborenen Polin wurde in den Landwehrkanal geworfen.
Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta ("Hannah Arendt") erzählt in diesem westdeutschen Drama die Lebensgeschichte von Rosa Luxemburg und zeichnet auch ein eindringliches Bild der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Kaiserzeit. Der einfühlsam inszenierte Film ist dabei besonders an den inneren Beweggründen für politisches Handeln, Zivilcourage und dem Mut, utopisch weiter zu denken, interessiert. "Rosa Luxemburg" ist eine erstklassige Annäherung an eine extrem komplizierte Persönlichkeit, naturgemäß simplifiziert und mit klaren Sympathien für die Titelfigur.
Barbara Sukowa bietet eine glänzende Leistung, die 1986 mit dem Preis für die "Beste Darstellerin" bei den Filmfestspielen in Cannes und dem Deutschen Filmpreis gewürdigt wurde. Ebenso gewann der Film selbst den Deutschen Filmpreis; nominiert waren noch Regisseurin Margarethe von Trotta, Nebendarstellerin Adelheid Arndt und Nebendarsteller Daniel Olbrychski. Mit 594 000 Zuschauern wurde das Werk ein solider Publikumserfolg.
Ein Zuschauer urteilt: "Genau wie Rosa Luxemburg selbst, ein harter und kompromissloser Film, zugleich ein inspirierendes und starkes Portrait der Aktivistin und Kommunistin, das viele wichtige Ereignisse ihres Lebens nachzeichnet. Mir gefiel der Streifen sehr, ich fand ihn traurig und extrem wichtig."
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