Er war schon lange ein Anwärter auf die Adelung durch die
Königin, aber auf den Ehrungslisten der Jahre 1997 und 1998 hatte
er gefehlt.
Er war schon lange ein Anwärter auf die Adelung durch die Königin,
aber auf den Ehrungslisten der Jahre 1997 und 1998 hatte er
gefehlt. Der Grund für das Übergehen des Schauspielers Sean Connery
("Leben und Lieben in L.A.") lag für alle auf der Hand: Dem
Königshaus passte es nicht, dass der Schotte sich so
öffentlichkeitswirksam für die nationalistische Scottish National
Party engagiert, die den Austritt aus dem Vereinigten Königreich
und ein unabhängiges Schottland anstrebt. Doch Mittwoch letzter
Woche schloss Königin Elizabeth II Frieden mit dem 69jährigen Star,
der schon lange nicht mehr in Schottland lebt, und erhob Connery,
dessen Unterarm die Tätowierung "Scotland Forever" ziert, in den
Adelsstand. Der hatte angekündigt, die Ehrung mit "Freude
entgegenzunehmen, weil ich es genauso als Ehre für Schottland
ansehe, wie es für mich eine ist." Die Zeremonie fand in Edinburgh
statt, wo Sean aufwuchs. Im Palace of Holyroodhouse trat der
Darsteller im Schottenrock an, kniete nieder und wurde von der
Queen leicht auf beiden Schultern mit einem Schwert berührt. Dann
erhob er sich und beugte sich nach vorn, damit Elizabeth II ihm die
rote Schärpe mit seiner Medaille umhängen konnte. Es folgte ein
kurzes Gespräch: "Sie hat nur gefragt, wie oft ich noch hier hoch
komme", verriet der Mime später. Für den von seiner Frau Micheline
und seinem Bruder Neil begleiteten Connery war es "einer der
stolzesten Tage meines Lebens".