Klasse statt Masse vor Weihnachten. Mit drei Produktionen zeigt Hollywood dem Rest der Welt, warum die US-Filmindustrie weltweit dominierend ist. Ob familienfreundliche Fantasy wie "Mary Poppins' Rückkehr" oder juvenile Spektakel wie "Aquaman" und "Bumblebee" - so muss sich Kino anfühlen. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?
"Mary Poppins' Rückkehr"
Fantasy
USA
131 Minuten
FSK 0
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Das magische Kindermädchen Mary Poppins (Emily Blunt) kehrt nach London zurück, wo sie ihre inzwischen erwachsenen Schützlinge (Emily Mortimer und Ben Whishaw) und deren Kinder gegen allerlei Unbill schützen muss.
Schlappe 54 Jahre nach dem Mega-Erfolg von "Mary Poppins" kommt die US-Fortsetzung auf die Leinwände. Regisseur Rob Marshall ("Into the Woods") gelingt es mit dieser Walt Disney Studios-Produktion wie beim Vorgänger, einen nun nicht mehr besonders originellen, aber wieder sehr wirkungsvollen familienfreundlichen Zauber zu entfachen. Die Kritiken und die erste Mundpropaganda für den Fantasy-Film sind freundlich gestimmt.
So wie auch unser Kritiker Andreas Köhnemann: "Die Fortsetzung mag nicht unbedingt supercalifragilisticexpialigetisch sein, überzeugt aber mit sehenswerten Kulissen, einem gelungenen Ausflug in die Zeichentrick-Welt sowie engagierten Darbietungen und Überraschungsgästen."
"Aquaman"
Fantasy
USA
143 Minuten
FSK 12
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Aquaman (Jason Momoa), halb Mensch und halb Fisch, muss sich als König der Weltmeere einem schicksalhaften Kampf stellen, um sowohl die Menschen als auch die Atlanter vor der Vernichtung zu bewahren.
Die nächste Comic-Verfilmung, diesmal aus dem qualitativ oft enttäuschenden und mit Disney und deren Marvel-Werken nicht mithalten könnenden DC Entertainment-Kosmos. Doch diesmal kann niemand Warner Brothers Pictures und den Filmemachern vorhalten, dass das Spektakel keinen Spaß macht. Regisseur James Wan ("Fast and Furious 7") setzt auf schwungvolle Action, die einen mitreißt. Die Kritiken sind gemischt, die ersten Publikumsreaktionen positiv.
Für den Erwerb einer Kinokarte wirbt unser Rezensent Björn Schneider: "Trotz einiger Schwachpunkte in Sachen Story und Dramaturgie kann der Film dank seiner schillernden, überwältigenden Unterwasserwelt und des gelungen selbstironischen Untertons Akzente im angeschlagenen Superheldenkosmos von DC setzen."
"Bumblebee"
Science Fiction
USA
114 Minuten
FSK 12
Unsere Empfehlung: Reingehen!
Der Autobot Bumblebee findet auf der Erde eine Verbündete in einer jungen Hobby-Mechanikerin (Hailee Steinfeld), muss sich jedoch bald seinen Feinden stellen.
Wer hätte gedacht, dass man einmal dringend zum Besuch eines "Transformers"-Streifens würde raten müssen? Böse könnte man sagen, dass man bei diesem US-Science Fiction-Film den Abgang von Regisseur Michael Bay, mit dessen letzten "Transformers"-Opus nicht mal mehr die Hardcore-Fans Geduld hatten, spürt. Mit Travis Knight, der nach seinem Regiedebut mit dem großartigen Animationsstreifen "Kubo and the Two Strings" ("Kubo - Der tapfere Samurai") hier sein Spielfilmdebut gibt, hat man offenbar genau den richtigen Filmemacher für diese Art Stoff gefunden. Er bringt der Reihe über die Spielzeugfiguren den Spaß und das Staunen zurück. Die Kritiken sind durchweg hymnisch, die ersten Zuschauerreaktionen positiv.
Auch unser Kollege Björn Schneider ist angetan: "Der Film rettet die angeschlagene 'Transformers'-Reihe. Herausgekommen ist ein emotionales, mit Humor und Action gespicktes Sci-Fi-Abenteuer für die ganze Familie, das den Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen Mensch und Maschine legt."
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